Donnerstag, 8. März 2012

Reisebericht Neuseeland

28.03. und 29.03. Rückreise
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Flughafen. Mit Singapore Airlines flogen wir nach Singapore (wo wir uns das Schmetterlingshaus im Flughafengebäude ansahen) und von dort weiter nach Frankfurt.
Eine sehr abwechslungs- und erlebnisreiche Reise war zu Ende.



27.03. Letzte Aktivitäten


Heute standen wir früh auf, den es sollte ein langer Tag werden. Zunächst ging es zu den Moeraki Boulders, seltsamen runden Steine an der Küste und natürlichen Ursprungs. Vor allem letzteres überraschte uns, denn sie sahen eher wie große Kanonenkugeln aus. Im tollen Licht fotografierten wir ausführlich, bevor uns eine längere Fahrt zum Mount Cook brachte. Innerhalb zwei Stunden waren wir somit von der warmen Küste zur Gebirgswelt um den Mount Cook gefahren. Die Seen Punakaiki und Tekapo begeisterten uns durch die ungewöhnliche blaue Farbe.
Am Mount Cook begann dann unsere letzte Wanderung der Reise. Am Parkplatz war es noch recht warm, doch die Erfahrung zeigte mir, dass es am Gletschersee doch recht kalt werden konnte. Dies wurde wieder bestätigt. Es schwammen Eisblöcke im Wasser und es begann auch leicht zu regnen. In Kombination mit dem starken Wind wurde es dann doch recht ungemütlich. Dennoch genossen wir das sich hier bietende Panorama.
Am Nachmittag fuhren wir dann nach Christchurch, welches wir am frühen Abend erreichten. Ein Gang durch die Stadt war sehr deprimierend. Durch das Erdbeben 2011 war der gesamte Innenstadtbereich in Mitleidenschaft gezogen. Die Kathedrale ist weg, die Innenstadt komplett gesperrt und in Randgebieten besteht eine Einkaufsstraße nur aus Containergeschäften. Alles dunkel und sehr ausgestorben. Das war schon sehr gespenstisch, auch für alle die Christchurch noch nie vorher gesehen hatten.



26.03. Fahrt nach Dunedin


Auf der Fahrt nach Dunedin wurde die Landschaft immer karger, aber landschaftlich blieb es sehr interessant. In Dunedin angekommen besuchten wir zunächst den sehr sehenswerten Bahnhof, bevor wir uns aufmachten die Otago-Halbinsel zu erkunden.
Dort steuerten wir zunächst die Sandfly-Bay an. Doch der Name entpuppte sich als angsterschreckender als die Realität, denn Sandflys trafen wir hier nicht an. Dafür eine tolle Bucht mit einigen Robben, die wir aus nächster Nähe beobachten konnten. Wir hielten 25 m Abstand, um die Robben nicht zu sehr zu stören.
Unser nächsten Ziel war die Albatroskolonie an der Spitze der Otago-Halbinsel, wo wir auch ein paar Exemplare vorbeifliegen sahen. Imposante Tiere mit ihren 3 Metern Flügelspannweite.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Moeraki hielten wir noch am Shag Point, wo wir uns Pinguine erhofften, doch ohne Erfolg. Dafür sahen wir Unmengen Robben und Kormorane.
Die Pinguine bekamen wir dann am Kapiti Point, wo wir zwei Exemplare der sehr seltenen Gelbaugenpinguine recht nah aus einem Beobachtungshäuschen sehen konnten. Ein toller Abschluss des Tages.



25.03. Zum Pech Regen


Heute stand die Wanderung zum Rob Roy Gletscher auf dem Programm. Neben der Wanderung von der Halbwüste durch Regenwald zum Gletscher erhofften wir uns die Sichtung von Keas.
Doch noch vor dem Frühstück wurde ein Programmpunkt eingeschoben. Da es in der Nacht geschneit hatte, waren die Berge um Wanaka mit einer Schneekrone bedeckt. Da das Wetter auch noch ganz gut war, fuhren wir zur Waterfront, um ein paar schöne Fotos zu machen.
Nach dem Frühstück ging es dann durch die trockene Landschaft um Wanaka, durch ein paar Furten durch zum Parkplatz am Fuße des Rob Roy Gletschers. Leider fing es bei Beginn der Wanderung zu regnen an. Mit kurzen Pausen regnete es dann auch die ganze Wanderung lang. Daher sahen wir auch leider keine Keas.
Vor Jahren hatte ich hier ein interessantes Erlebnis mit den Keas: Oben am Gletscher angekommen war auch eine französische Gruppe. Einer der Teilnehmer hatte seinen Rucksack auf den Boden abseits der Gruppe gelegt und wollte sich vom Rucksack entfernen. Ich teilte ihm mit, dass dies eine schlechte Idee sei, denn es seien Keas in der Nähe. Er blaffte mich an, er wisse was er tue, und der Rucksack sei ja zu und ging.
Nachdem ich ungern widerspreche ließ ihn ziehen und fing an das Schauspiel zu genießen. Es kam ein Kea geflogen und setzte sich auf den Rucksack und inspizierte ihn. Dann fand er den Reißverschluss und begann ihn mit dem Schnabel zu öffnen. Als er den Rucksack offen hatte, begann er ein Tuch heraus zu ziehen. Leider kam dann der wissende französische Tourist an und vertrieb den Kea. Mich schaute er böse an, vermutlich weil ich nichts getan hatte, um den Kea zu verscheuchen. Da er mir aber unfreundlich gesagt hatte, er wisse was er tue, nahm ich an, ich sollte mich nicht einmischen. Was ich dann ja auch nicht tat.
Den Rest des Nachmittages verbrachten wir dann gemütlich in Wanaka.



24.03. Zum Glück Regen


Da die optionalen Flüge wegen des angekündigten Windes wohl nicht fliegen würden, entschieden wir uns die Tour zum Milford Sound mit dem Bus zu machen. Wir hofften auf gutes Wetter und bekamen es zum Glück nicht.
Denn bei Regen ist der Milford Sound und die Fahrt dorthin wesentlich interessanter. Während es bei gutem Wetter ein Fjord ist, wie man ihn ähnlich auch in den Marlborough Sounds im Norden der Südinsel finden kann, ist es bei Regen ein Schauspiel. Wir sahen unzählige Wasserfälle, die 2 Stunden nach dem Regen schon wieder verschwinden. Diese Fälle waren so zahlreich und lagen so dicht beieinander, dass wir aufhörten zu zählen. Das Ganze setzte sich dann auf der Bootstour im Milford Sound fort, wo wir eine besonders tolle Stimmung erlebten.
Auf der Rückfahrt nach Queenstown waren wir uns einig. Zum Glück hatten wir „schlechtes“ Wetter gehabt.



23.03. Wanaka – Skyline Track


Nachdem wir gestern schon die tolle Landschaft um Wanaka erahnen konnten, bekamen wir heute die Möglichkeit diese schöne Landschaft von oben zu besichtigen. Der optionale Flug zum Milford Sound konnte nicht durchgeführt werden, da der Wind am Nachmittag auffrischen sollte, so dass der Rückflug nicht mehr möglich gewesen wäre.
So entschieden wir uns auf den Mount Roy zu steigen. Es sollte eine anstrengende Tour werden. 1.275 hm fast durchgehender Aufstieg, doch schon nach den ersten gewonnenen Metern boten sich absolut herrliche Ausblicke auf den Lake Wanaka. Und mit jedem gestiegenen Meter wurde es sogar noch besser! Auf dem Mt. Roy hatten wir dann eine herrliche Rundumsicht, schon allein deshalb hat es sich gelohnt.
Hier trennte sich dann unsere Gruppe. Ein Teil ging weiter zum Mt. Alpha und weiter auf dem Skyline Track, die anderen gingen wieder zum Parkplatz zurück.
Die Strecke zum Mt. Alpha war traumhaft, auch wenn es nochmals sehr anstrengend war. Ein schmaler Gratweg mit intensiven Auf- und Abstiegen. Auf dem Mt. Alpha dann erst einmal verschnaufen, dann die tolle Aussicht genießen. Der Skyline Track führte weiter auf einem Grat mit herrlichen Aussichten zu einem Privatgelände, an dem der Weg dann ins Spotts Creek Tal führte. Der Weg wurde leider recht schlecht und jede kommende Steigung wurde mit Stöhnen aufgenommen. Da die Wegführung über Privatgelände führte war sie nicht mehr so gut und es wurde ein bisschen wie ein Hindernislauf über die Weide. Nach knapp 9 Stunden kamen wir dann an der Straße an und ein Taxi brachte uns zurück zu unserem Fahrzeug. In Wanaka warteten dann auch schon die anderen auf uns.
Trotz des nicht mehr so schönen Schlussspurts war der Skyline Track traumhaft schön.



22.03. Fox-Gletscher


Die für heute gebuchte Tour auf den Fox-Gletscher war zunächst nicht so vielversprechend. Es war bewölkt und regnerisch. Wir checkten unser Material, bekamen unsere Steigeisen und wurden zum Gletscher gebracht. Über Geröll wanderten wir zum Gletscher, den wir dann mit den Steigeisen bestiegen. Unser Guide erzählte uns zahlreiche interessante Sachen über den Gletscher und führte uns zu Höhlen im Eis. Nach einer Stunde auf dem Gletscher ging es dann zurück. Mittlerweile war das Wetter noch schlechter geworden, dennoch war die Tour auf den Gletscher sehr interessant gewesen. Es ging weiter südwärts, doch bevor wir über den Haast-Pass auf die trockene Seite der Südinsel fuhren machten wir noch einen kurzen Stopp an der Küste.
Wie von mir erhofft, sahen wir dort Delphine. Zunächst nur weiter entfernt, doch dann auch sehr nah. Und dann begann das Schauspiel. Die Delphine fingen an auf den Wellen zu reiten und in die Luft zu springen. Immer und immer wieder. Wir waren so fasziniert, dass uns die "lästigsten Neuseeländer", die Sandfliegen nichts anhaben konnten. Die Stiche werden wir noch Tage später spüren, vor allem da jeder von uns sicherlich mindestens 30 Stiche mehr hatte als vorher. Doch die Erinnerung an das Schauspiel werden wir wesentlich länger behalten. Ein kleiner Rundweg führte dann noch durch einen urigen Sumpfwald, bevor es über den Haast-Pass nach Wanaka ging.



21.03. erste Gletscher


Unser erstes Ziel heute war nur kurz südlich von Greymouth gelegen: Shantytown.
Die Gruppe war ja skeptisch, ob diese nachgebildete Goldgräberstadt nicht zu touristisch sei, aber nach 3 Stunden waren alle überzeugt, dass dieses Freilichtmuseum sehenswert ist. Nicht nur, da es mal ein kulturelles Ziel und somit Abwechslung war, sondern auch weil die einzelnen Gebäude sehr schön nachgebildet waren. Mit viel Liebe zum Detail erlebte man die alte Zeit nach. Vor allem das Goldwaschen ist für alle ein Höhepunkt gewesen. Mit einer Pfanne voll Dreck begannen wir zu waschen, doch das Gold ließ sich bis kurz vor Ende nicht blicken. Eine mühsame Arbeit an Geld zu kommen. Da gehen wir doch alle lieber geregelter Arbeit nach!

Auf der Weiterfahrt begann Lisa, unsere "Navigationsdame" zu spinnen. Sie teilte uns mit, dass die Gletscher eine Stunde weiter weg seien als sie es wirklich waren. Da man einer Dame ja besser nicht widersprechen sollte, ignorierten wir sie schließlich. Auf dieser Straße war es sowieso unmöglich, sich zu verfahren. Am Franz-Joseph-Gletscher angekommen machten wir uns auf den Weg diesen zu erkunden. Zunächst ging es zu einem Aussichtspunkt, bevor wir zur Gletscherzunge wanderten. In diesem mächtigen Tal kamen wir uns sehr, sehr klein vor.
Weiter ging es dann zum Fox-Gletscher, wo wir unser Hotel bezogen.
Am Abend dann noch ein weiterer Höhepunkt. Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt, wo wir das Panorama der Südalpen bei bestem Licht genießen konnten.
Die anschließende Wanderung um den Spiegelsee Lake Matheson war dann das i-Tüpfelchen des Tages.



20.03. West-Coast


Die Westküste, die wohl regenreichste Gegend der Welt, war heute unser Ziel. Zunächst ging es nach Westport, wo wir das nahegelegene Cape Foulwind mit seiner Robbenkolonie besuchten. Wir trafen auch Pelzrobben mit ihren Jungen an, da geht jedem das Herz auf! Wir beobachteten die Robben ausgiebig, bevor wir eine einstündige Wanderung entlang der spannenden Westküste unternahmen.
Nach dem Picknick ging es dann weiter zu den Pancake Rocks, einer geologisch sehr interessanten Felsformation nahe dem Paparoa Nationalpark. Der Rundweg zu den Felsen dauert eigentlich nur 20 Minuten, doch wir bestaunten ausgiebig die herrlichen Felsen und konnten uns erst nach über einer Stunde von dieser einmalig tollen Landschaft trennen. Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch kurz in den Paparoa Nationalpark. Auch wenn der Besuch nur kurz war, machte er Appetit auf mehr. Hier einige Tagen wandern zu gehen muss traumhaft sein! (note to myself: Wandertour im Paparoa NP planen)
An diesem Tag hatten wir übrigens strahlenden Sonnenschein, was auch für morgen vorhergesagt wird. So lässt es sich in der regenreichsten Region der Welt aushalten.



19.03. Abel Tasman Nationalpark, die zweite


Heute ging es wieder in den Abel Tasman Nationalpark. Doch dieses Mal nahmen wir uns den nördlichen Teil vor. Wir wollten die Halbinsel um Totaranui zu Fuß umrunden. Doch auch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Allerdings waren es dieses Mal die Auswirkungen des Wetters von vor einigen Monaten, denn die Straße nach Totaranui war aufgrund eines schweren Sturmes seit Monaten gesperrt.
Wir fuhren zu einem anderen Parkplatz, von wo wir auch einen Einstieg in die Rundwanderung fanden, allerdings mit ca. 1 Stunde zusätzlicher Wanderzeit. Da wir auch noch mit dem Wagen kurz in eine Werkstatt mussten, reichte die Zeit für die Rundwanderung nicht aus. Mit Blick auf den Gibbs Hill (400 m) war das manchem vielleicht nicht ganz unrecht.
Unser Weg führte uns also über Whariwharangi (wo die Schäden des Sturms deutlich sichtbar waren) zum Mutton Cove, einem einsamen Strand in einer herrlichen Bucht. Hier verweilten wir, bevor es wieder zurück zum Parkplatz ging. Über den Takaka Hill erreichten wir nach einem wettermäßigen Bilderbuchtag wieder unsere Unterkunft.



18.03. Kahurangi Nationalpark


Das Wetter war zunächst nicht so toll wie vorhergesagt, doch wir wollten die Hoffnung nicht aufgeben. Wir fuhren also zum Parkplatz Flora Saddle im Nationalpark Kahurangi. Die Fahrt auf wilder Piste war schon abenteuerlich, doch wir schafften es heil bis zum Parkplatz. Von dort konnten wir auch einen Blick auf den Mt. Arthur erhaschen. Wie sich leider herausstellen sollte unser einziger an diesem Tag.
Die Wanderung führte uns durch einen mit vielen Flechten sehr stimmungsvoll bewachsenen Wald hinauf zur Mt. Arthur Hut. Hier war auch gleich die Baumgrenze, allerdings auch leider die Trockenwetter-Grenze. Wir nahmen den Aufstieg zum Mt. Arthur zwar in Angriff, doch nach einem Kilometer mussten wir tatsächlich aufgeben. Dichte Wolken, Wind und Regen machten den Aufstieg unmöglich. Leider, denn die Hochgebirgslandschaft ist wahrlich traumhaft. Die Vegetation ist schon sehr eigen hier oben. Über einen anderen Weg machten wir uns dann auf den Rückweg, der uns durch einen echten Zauberwald führte. Kein Wunder wurde hier „Herr der Ringe“ gedreht.
Trotz des schlechten Wetters konnten wir unsere Tour sehr genießen und schlossen den Tag mit einem tollen Essen in einer alten Kirche ab.



17.03. Abel Tasman

Unser erster Tag im Abel Tasman Nationalpark stand an. Wir fuhren nach Kaiteriteri, wo uns ein Boot erwartete, das uns nach Tonga Quarry bringen sollte. Von hier -so der Plan- wollten wir dann südwärts nach Anchorage wandern, eine Wanderung von 5 Stunden, für die wir insgesamt 6 Stunden zur Verfügung hatten. Auf einem herrlichen Wanderweg, der zu dieser Jahreszeit nicht so überlaufen war erkundeten wir den Abel Tasman Nationalpark. Immer wieder genossen wir die tollen Aussichten auf die Buchten, doch auch die Wanderung durch den Wald war sehr interessant. Da wir die Tour während der Ebbe unternahmen, konnten wir zwei Mal über die frei gewordenen Flächen wandern und so etwas an Zeit einsparen. So waren wir dann auch etwas zu früh in Anchorage. Die Zeit nutzten dafür einige der Gruppe für ausgiebiges Baden, eine schöne Erholung nach der Wandertour. Gegen 17 Uhr kam unser Boot wieder zurück und brachte uns nach Kaiteriteri zurück. Ein traumhafter Tag mit traumhaftem Wetter ging zu Ende. Für morgen war wieder gutes Wetter vorhergesagt worden. :-)



16.03. Marlborough Sounds und Farewell Spit


Nachdem wir nun die Nordinsel hinter uns gelassen hatten, wollten wir im Anschluss die Südinsel erkunden. Auf dem Queen Charlotte Drive fuhren wir nach Westen und bekamen einen umfasenden Eindruck der Fjordlandschaft des Marlborough Sounds, welche wir am Vortag aufgrund der fortgeschrittenen Dunkelheit nicht mehr sehen konnten.
Immer wieder boten sich uns traumhafte Blicke und an einem Stopp stolzierte noch eine Weka-Ralle über den Weg!

Nach etwa 2 Stunden erreichten wir Motueka, wo wir direkt im Hotel eincheckten. Die Freude war groß, als auch ein Pool entdeckt wurde.
Nachdem wir alles Gepäck entladen hatten ging es weiter über den Takaka Hill zum Farewell Spit, der Dünenlandschaft im Nordwesten der Südinsel. Auf dem Farewell Spit ließen wir uns etwas Zeit, beobachteten die schwarzen Schwäne und sammelten Muscheln. Dann ging es weiter zum Wharariki Beach. In traumhafter Landschaft ging es an neugierigen Schafen vorbei zu einem der schönsten Strände Neuseelands. Dort hielten wir uns lange auf und hätten auch gerne noch den Sonnenuntergang erlebt. Doch irgendwann mussten wir uns dann wirklich von der Landschaft trennen und fuhren nach Collingwood, wo wir zusammen ein leckeres Abendessen genossen. Spät am Abend kamen wir wieder nach Motueka zurück.

15.03. Wellington


Heute hatten wir zunächst 4 Stunden Fahrt nach Wellington vor uns. Dort angekommen fuhren wir zunächst zum Victoria Hill, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf Wellington genießen konnten. Hier machten wir auch unsere Mittagspause, besser kann's nicht schmecken! Gestärkt ging es dann ins „Te Papa“, meiner Meinung nach Neuseelands interessantestes Museum. Wir hatten einige Stunden Zeit, um uns in den Hallen über die Maori, die Kräfte der Erde und die Tierwelt Neuseelands zu informieren. Unser aller Fazit am Ende des Tages: Das Museum ist extrem gut aufgebaut, es ist sehr informativ und man braucht mindestens einen Tag, um alles genau zu erkunden. Gegen 17.30 h ging es dann zur Fähre nach Picton, wo wir gegen 22.00 h im Hotel eintrafen. Puh, was ein anstrengender Tag.


12. - 14.03.2012


Nach einem frühen Frühstück wurden wir von dem Anbieter der Kanutour am Hotel abgeholt. Es ging dann auf einer interessanten Piste zum Startpunkt der Kanutour, dem Retaruke. Unterwegs hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf den Fluss und den umliegenden Urwald.
Der Startpunkt der Kanutour liegt am Fluss Retaruke, der in den Whanganui mündet. Dort sahen wir, dass die Strömung dort recht stark war, da in den letzten Tagen einiges an Regen gefallen war. Es sollte also ein schneller Start in die Wasserläufe des Whanganui-Nationalparks werden. Wir bekamen die ersten Einweisungen und erfuhren, dass nach ca. 500 m der Retaruke in den Whanganui mündet, dem wir dann folgen würden.
Was wir da noch nicht ahnen konnten, war, dass ein Boot kopfüber in den Whanganui münden würde. Nach ca. 100 m wollten die Insassen eines Bootes halten, also hielt sich die Steuerfrau an ein paar Ästen fest. Eine denkbar schlechte Variante um zu halten, wenn die Strömungen einem das Boot unter dem Hintern weg trägt. Die Steuerfrau lag im Wasser, der Paddler vorne im Boot plötzlich unter dem Boot und das Boot kopfüber in Richtung Whanganui. Eine Hand mit einem Paddel ragte unter dem Boot hervor, so dass die erste Sorge um den U-Boot-Fahrer kleiner wurde.
Im Whanganui strandete dann das Boot, so dass die Fahrt dann wie geplant weitergehen konnte.
Doch dem Flussgott gefiel dieses Opfer, so dass wir dann doch recht bald statt des Regens recht gutes Wetter bekamen.
Durch die großen Wassermengen kamen wir dann erstaunlich gut voran und erreichten gegen 15.00 h ohne weitere Vorfälle unser Camp, die John Coull Hut.
Der zweite Tag verliefen dann bei schönstem Wetter auf dem Fluss normal, ohne unnötige Wasserberührung. Einen Ausflug machten wir zur Bridge to Nowhere, einem Relikt der versuchten Besiedelung dieses Landstriches. Eine schöne Wanderung bei schönstem Wetter.




Die Übernachtung erfolgte in einem Maori-Dorf, wo wir von zwei sehr netten Maori-Damen empfangen wurde. Ein wahrlich idyllischer Ort.







Für den dritten Tag waren dann zwei „spannende“ Stromschnellen angekündigt. Und in der Tat wurde es navigationstechnisch spannender als der zweite Tag auf dem Fluss.
Die erste Stromschnelle war recht wild und die Boote wurde bis zu einem halben Meter nach oben getragen. Wie sagte Rolf: Er sah die Welle auf sich zukommen, es fand eine kurze Kommunikation statt, dann sagte die Welle zu ihm „Ich tue es doch!“ Wir wurden nass, doch es fiel niemand ins Wasser. Wir hatten die Kanus mittlerweile im Griff.
Auch die zweite angekündigte Stromschnelle erwies sich für uns als nicht mehr schwierig genug, um uns aus dem Boot zu befördern. So gelangten wir dann wohlbehalten und sehr zufrieden an den Endpunkt unserer Kanutour, die uns durch eine traumhafte Landschaft geführt hatte.
Ein Transfer brachte uns zurück nach Ohakune, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen!


11.03.2012 Ruhetag


Heute zeigte es sich als gute Entscheidung, dass wir einen Reservetag für das Tongariro Crossing eingelegt haben. Wenn wir gestern das Wetter von heute gehabt hätten, dann hätten wir das Crossing auf heute verschieben müssen.
Da wir zum Glück die Tour durch den Vulkan aber schon erfolgreich hinter uns gebracht hatten, war es heute ein ruhiger Tag. Zunächst fuhren wir zum Infozentrum, wo wir uns bei einer Ausstellung und bei zwei Kurzfilmen Informationen zum Park holten. Anschließend ging es dann von dort direkt los auf einer kurzen 2,5-stündigen Wanderung zu den Silica Rapids. Neben den interessanten „Stromschnellen“ hatten wir auch das Glück zwei unterschiedliche Sonnentau-Arten auf dem Weg zu finden.
Am Nachmittag hatten wir etwas Zeit für uns bevor es nach Ohakune ging, wo wir uns an die ersten Vorbereitungen für die Kanutour machten. Wir bekamen schon die Tonnen für die Kanutour mit, sowie erste Informationen zu dem, was wir mitnehmen sollten. Die Stimmung war gut und jeder freut sich auf das Abenteuer der dreitägigen Kanutour.
Während der Kanutour sind wir fernab jeglicher Zivilisation, so dass der nächste Bericht erst in drei Tagen folgen kann.
Bemerkung: Aufgrund des Fehlens eines schönen Bildes mangels guten Wetters, zeigt das Bild den Mt. Ruapehu vor einigen Tagen, an dessen Fuße wir heute die kleine Wanderung machten.



10.03. Tongariro Crossing

Mark Twain sagte mal, es gäbe drei Arten von Wetter: das, welches vorhergesagt wird, das, welches man möchte und das, welches man bekommt.
Der heutige Tag begann mit zwei Überschneidungen. Wir bekamen traumhaftes Wetter, welches vorhergesagt wurde und welches wir auch wollten. Ein Shuttle brachte uns frühmorgens zum Startpunkt der Wanderung, wo wir auf hochgerechnet Tausend andere Individualisten trafen. Ein Geheimtipp ist diese Wanderung nicht mehr. Wir folgten also der Karawane bis zum Südkrater, wo wir uns teilten. Gerda und ich nahmen noch den Gipfel des Ngaurohoe in Angriff. Das waren zusätliche 600 hm, so dass am Ende des Tages dann wohl knapp 1.600 h zu Buche schlugen. Die Besteigung des Ngaurohoe begann zwar gemütlich, wurde dann aber doch beschwerlicher, da man über leichtes Geröll nach oben ging und nach unten rutschte. Zudem zog sich das Wetter zu, so dass wir Zweifel bekamen, ob sich dieser Abstecher überhaupt lohnte. Kurz vor dem Gipfel lichtete sich dann doch das Wetter etwas und wir hatten einen traumhaften Blick in den Krater und auf den Tongariro und Umgebung. Zurück ging es dann etwas schneller, so dass wir dann das Crossing fortführten. Von einem kleinen Regenschauer abgesehen blieb das Wetter trocken und einigermaßen klar, so dass die folgenden Höhepunkte, der Rote Krater, die Emerald Lakes und den Blue Lake in vollen Zügen genossen werden konnten.
Am Ende waren sich alle einig. Es war ein traumhafter Tag auf einer kaum zu überbietenden Wanderstrecke!



09.03. Thermalgebiete und Schwefelgeruch

Rotorua ist das Zentrum der Maori in Neuseeland. Gleichzeitig hat die Umgebung Rotoruas aber auch die schönsten Thermalgebiete Neuseelands zu bieten.
Nach dem Frühstück machten wir einen kleinen Spaziergang durch Rotorua, wo wir feststellten, dass es in dieser Stadt überall qualmt und nach Schwefel riecht. Auch die Maorikultur war an manchen Stellen allgegenwärtig. In so ein Versammlungszentrum durften wir allerdings nicht rein, da hier die Maori eine Veranstaltung abhielten.
Weiter ging es dann nach Te Puia, wo wir mehr über die Kultur der Maori erfuhren. Gleichzeitig ging es hier auch durch ein kleines Thermalgebiet mit diversen Schlammlöchern und einem Geysir.
Ein richtig schönes Thermalgebiet fanden wir allerdings in Orakei Korako vor. Eine traumhafte Landschaft erkundeten wir hier auf einer zweistündigen, gemütlichen Tour. Neben farbenfrohen Quellen konnten wir uns auch anhand von Tafeln einen Eindruck von der Natur verschaffen. Nur ungern trennten wir uns von diesem Gebiet und fuhren am Lake Taupo vorbei nach National Park Village, dem Startpunkt der morgigen Wandertour.
Unterwegs konnten wir bei traumhaftem Wetter einen Blick auf die drei Vulkane Ruapehu, Ngaurohoe und Tongariro machen. Und die Wettervorhersage für das morgige Tongariro-Crossing konnte nicht besser sein. Klingt vielversprechend und alle sind schon gespannt.



08.03.2012 Coromadels Küste

Die heutigen Ziele waren von den Gezeiten abhängig.
Nach dem Frühstück ging es zunächst zum Paku Hill in Tairua, von wo wir einen der schönsten Blicke Neuseelands haben. Leider war das Wetter nicht ganz so gut, dennoch war der Blick traumhaft.
Wir fuhren weiter zur Cathedral Cove, wo wir auf einer zweistündigen Wanderung die Landschaft und den schönen Strand erkundeten. Die Brandung war zwar recht stark, doch das hielt Nico, Rolf und Steffi nicht davon ab ins Wasser zu gehen. Zurück am Parkplatz ging es dann zur Hot Water Beach. Hier sind die Lavaströme unter der Erde so oberflächennah, dass der Boden extrem aufgeheizt wird. An manchen Stellen des Strandes kann man nicht stehen, ohne sich die Füße zu verbrennen. Dieses Phänomen erstreckt sich dabei auf lediglich max. 50 m. Die Damen der Gruppe machten sich gleich an die Arbeit. An einer geeigneten Stelle buddelten sie ein Loch (ist das nicht eigentlich Männerarbeit?), wo sich das aufgeheizte Wasser mit dem Meereswasser vermischte, so dass ein gut temperierter Pool entstand. So lagen sie dann gemütlich im Meeres-Pool, bis wir leider weiter mussten. In Tairua machten wir Picknick am komplett einsamen Strand bevor wir nach Rotorua fuhren. Unterwegs statteten wir noch einer Kiwiplantage einen Besuch ab, um uns die Kiwi mal am Baum anzusehen.
In Rotorua genossen wir dann ein leckeres Abendessen mit Livemusik in einer irischen Kneipe. Slàinte!



07.03.2012 Pinnacles und ausgiebige Wanderung


Heute kamen wir nicht ganz so zeitig los wie eigentlich geplant, da es noch viel zu erzählen gab beim Frühstück. Schön, dass die Gruppe so gut zusammenpasst, es macht allen riesig Spaß.
Anschließend fuhren wir ins Kauaeranga-Tal. Hier begann unsere erste große Wanderung der Tour. Sie führte uns über den Webbs-Creek-Track stetig bergauf zur Pinnacles-Hütte. Nach dem Picknick ging es dann auf die Pinnacles, von wo wir eine herrliche Sicht hatten und auch unseren Übernachtungsort Tairua in der Ferne sehen konnten. Allerdings zog sich das Wetter dann etwas zu, so dass wir uns lieber auf den Rückweg machten. Dazu nahmen wir den Billy-Goat-Track mit alten Relikten aus der Zeit als hier die Kauri-Bäume für die Holzwirtschaft gefällt wurden. Diese Rodung wurde zum Glück zwischenzeitlich eingestellt. Wir ließen uns Zeit für die gesamte Tour und kamen nach 9 Stunden wieder bei unserem Fahrzeug an. Nach einem kleinen Mahl im einen Takeaway ging es dann zurück zur Unterkunft, wo alle glücklich und müde ins Bett fielen. Puh, ein doch ziemlich anstrengender Tag, aber SCHÖN!



06.03.2012 Kontraste


Nach einem später angesetzten Frühstück um 09.00 h ging es zunächst nach Auckland. Ein kleiner Spaziergang im Hafengelände zeigte uns die tollen Kontraste zwischen alt und neu. Kleine, alte (nicht im europäischen Maßstab) Gebäude kontrastierten mit den modernen Hochhausgebäuden. Diese großen Gebäude kommen allerdings nur im Zentrum vor, ansonsten sind in Auckland die Häuser eher klein. Daher ist die Ausdehnung Aucklands schon wirklich groß. Es kann auch passieren, dass man im Stadtgebiet auf Schafweiden trifft.
Anschließend ging es auf den One-Tree-Hill, von wo wir einen herrlichen Blick auf Auckland hatten. Nach dem Anfangsprogramm: Stadtarchitektur kam dann das Kontrastprogramm: Natur pur dran.
Wir fuhren in den Hunua-Ranges-Park, wo wir erste Bekanntschaft mit der faszinierenden neuseeländischen Natur machten. Baumfarne mit über 3 m Höhe, Bäume mit über 3 m Durchmesser sowie weitere uns komplett unbekannte Pflanzenarten ließen uns immer wieder anhalten und staunen. Und wer dachte in diesem Gebiet himmlische Ruhe vorzufinden, der sah sich getäuscht, denn gefühlte Hunderttausend Zikaden erfüllten die Luft mit ihrem Gezirpe. Unheimlich beeindruckend.
Nach den 3 Stunden in diesem Park fuhren wir dann weiter zu unserer Unterkunft in Tairua.
Wir bezogen unsere Appartments. Im kleinsten Appartment war schon Platz für 4 Personen plus Gepäckraum für einen ganzen Bus! Hier gelten andere Dimensionen als in Europa!



05.03.2012 Es begann mit einem Apfel
Nach 24 Stunden Flug kam die Gruppe gegen Mitternacht in Auckland an. Und so wie bei Adam und Eva alles mit einem Apfel begann, begann auch diese Reise. Der besagte Apfel befand sich im Gepäck und wurde von einem der Teilnehmer vergessen anzugeben. Das gab dann eine fette Verwarnung, fast 400 NZD Strafe und eine Verspätung beim Verlassen des Flughafengeländes.
Die Einreisebestimmungen sind in NZ halt doch viel strenger, vor allem bei "Biowaffen", die die Natur hier in NZ gefärden können. Was im ersten Moment kleinlich wirkt hat seinen guten Grund.
Gegen 01.30 h waren dann alle im Hotel und auch recht schnell eingeschlafen!