Samstag, 15. Mai 2010

Reisebericht Thailand

23.05.2010
Der letzte Tag in Thailand fing frueh an. Nach dem Fruehstueck ging es aufs Feld, oder besser gesagt, ins Reisfeld. Wir zogen uns eine "nette" Montur an und ab ging es ins Reisfeld. Wir lernten wie der Reis angepflanzt wird und durften auch kraeftig mithelfen. Es war uns allen klar, dass wir unseren Beruf doch nicht austauschen wollen. Reisbauer ist ein hartes Stueck Arbeit.
Jetzt weiss ich auch wieso Asiaten so klein sind. Die Evolution hat sie fuer die Reisfelder so klein gelassen, damit der Ruecken nicht so leiden muss.
Anschliessend gingen wir noch Reis ernten, wobei ich den Umgang mit der Sichel noch etwas lernen muss. Man sollte damit nur den Reis ernten und sich die Sichel nicht in den Fuss rammen!

Anschliessend klauten wir den Enten noch die Eier und dann hieß es auch schon fuer Corinne und mich Abschied nehmen von der Gruppe. Mit einer kleinen Propellermaschine flogen wir dann recht ruhig nach Bangkok, wo wir beide noch unseren jeweiligen Weiterflug buchen konnten.
Von Bangkok ging es dann fuer mich weiter nach Jakarta. Der Reisebericht hierfuer folgt in Kuerze.

22.05.2010
In Dan Sai besuchten wir wiederum eine Pagode, dieses Mal allerdings aus einem etwas anderen Grund. Bei dieser Pagode gab es naemlich ein kleines Museum ueber eine Art Faschingsfest, welches hier im Juni abgehalten wird. Ein kleiner Film und die Masken brachten uns das Fest etwas naeher und wir bereuten, nicht etwas spaeter in Thailand zu sein, wenn das Fest in vollem Gange ist.
Bei einem Tempel konnten wir durch Opfergaben dann einen Wunsch aeussern. Wenn ER da oben bestechlich ist, dann ist ein Kind jetzt hoffentlich gluecklicher. Ich habe bei der Opfergabe weitergegeben, dass er sich den Wunsch eines thailaendischen Kindes herauspicken soll und diesen erfuellen.
Wenn ich also mal in den Himmel kommen sollte (nicht sehr wahrscheinlich), dann werde ich ihn mal fragen.
Wir fuhren dann weiter nach Sukhothai, der ersten Hauptstadt des Landes. Um die Stadt und vor allem die alten Tempel etwas anders zu erleben, nahmen wir das Rad. Wir erradelten uns so die Tempel, eine sehr angenehme Art Sukhothai zu besuchen.
Anschliessend liefen wir noch ueber einen kleinen Markt mit so Koestlichkeiten wie Heuschrecken in verschiedenen Variationen, Fisch mit Pommes (Fish'n'Chips) oder knallbunte kleine geschmacksneutrale Kuechlein.
Kaum im Bus kam dann auch ein heftiger Regenschauer runter. Zum Glueck war das Programm beendet und wir gingen gemuetlich und ueberdacht essen.
Anschliessend, im Hotel, haben wir dann noch den Abend ausklingen lassen. Es war unser letzter gemeinsamer Abend.

21.05.2010
Es hiess frueh aufstehen, den um 06.30 h wollten wir die Moenche des nahegelegenen Kloster sehen, wenn sie Ihr Essen im Gemeindehaus abholen. Doch um 06.30 h waren dann doch alle schon fort.
Wie heisst es so schoen: Der fruehe Vogel faengt den Wurm. Was ist aber, wenn der Wurm noch frueher aufsteht?
Dann gab es ein leckeres Fruehstueck. Gestaerkt machten wir uns dann auf den Weg zu einer kleinen Wanderung, die von Leuten aus dem Dorf geleitet wurde.
Es sollte zu einem Wasserfall gehen, doch ohne Wasser gab es auch keinen Fall, so dass wir die Route etwas geaendert hatten. Es war eine nette Wanderung, bei der wir etwas ueber die Pflanzen und auch etwas ueber die Kultur der Regionen kennenlernten.
Zurueck im Dorf gab es dann einen kleinen Kochkurs, bei dem wir einen Papaya-Salat zubereiteten. Wer davon haben wollte, musste ihn sich selbst zubereiten. Wir bemerkten dabei, dass Deutsche und Thai einen etwas anderen Umgang mit Kuechenmessern haben.
Nach der Mittagspause ging es dann westwaerts, wo wir dann in Dan Sai in einer schoenen, aber leicht renovierungsbeduerftigen Unterkunft uebernachteten. Am Abend kam dann auch der lang erwartete Regen, was jedoch nicht hiess, dass das Klima dadurch wesentlich angenehmer wurde.


20.05.2010
Ich komme nun dazu ein paar Tage nachzutragen. An diesem Tag hatten wir eine laengere Fahrt. Wir liessen es uns aber nicht nehmen uns noch eine Pagode anzuschauen.
Sie war schon schoen, doch der Hoehepunkt des Tages kam nach der Ankunft bei unseren Gastgebern in einem Dorf, das sich auf Homestays konzentriert. Wir waren jeweils zu zweit in 5 Privathaeusern untergebracht, wobei die Haeuser recht unterschiedlich waren. "Mein" Haus war wohl das modernste im Dorf. Ich hatte sogar ein Bett, auch wenn ich es mit Guy teilen musste.
Andere hatten wiederum sehr urige Unterkuenfte, in denen auf Matratzen im Aufenthaltsbereich geschlafen wurde. Aber alles sehr nett.
Dann ging es zum Abendessen. Zuvor wurde noch eine Daci-Zeremonie abgehalten und dann wurde uns das Abendessen serviert. Es wurde eine Rede gehalten und es wurde gesungen. Anschliessend bekamen wir Freundschaftsbaender um das Handgelenk, welche uns eine gute Reise bescheren sollten. Und dann durften wir -endlich- essen. :-)
Nach dem Abendessen gingen wir dann noch zum aeltesten Haus des Ortes und starteten eine Homestay-Party. Ein schoener Tagesabschluss!

19.05.2010
Heute stand der Pha Taem Nationapark auf dem Programm. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Nationalpark und begannen eine kleinere Wanderung. Schon der erste Blick über die Abbruchkante sollte allen gefallen. Doch die anschließende Wanderung wurde noch interessanter. Wir konnten nicht nur interessante Felsformationen und schöne Landschaften bestaunen, sondern auch prähistorische Malereien, die mindestens 3000 Jahre alt waren. Elefanten, Fische, Hunde, Hände, etc.: Alles war dabei.
Abgerundet wurde das ganze durch Orchideen, schöne Schmetterlinge, interessante Wespennester und einen schönen Trockenwald.
Zufrieden, aber auch durchgeschwitzt setzen wir uns dann wieder in den Bus und fuhren nach Norden. In Mukdahan machten wir dann Mittagspause, mit Blick auf den Mekong und auf Laos auf der anderen Seite.
Dann hörten wir im Fernsehen (in einem Laden), dass die Anführer der Rothemden zwar aufgegeben hatten, aber dass trotzdem in einigen Städten die Rathäuser angezündet wurden, so auch in Mukdahan. Wir stutzten und wunderten uns, dass in dem Bereich, den wir durchfahren hatten alles so ruhig war. Wir waren in einer Stadt, in der gerade das Rathaus angezündet wurde und wir sahen noch nicht einmal Polizeipräsenz oder sonstige beunruhigende Zeichen.
Alles schien so friedlich.
Dann hörten wir weiterhin, dass auch Schulen und Krankenhäuser von den Rothemden (vermutlich eher den Schwarzhemden) angezündet wurden.
Die Regierung wird in Bangkok nun hoffen, dass die Rothemden wie angekündigt abziehen und die Schwarzhemden hinter sich lassen. Dann wird das Militär wohl etwas härter zur Sache gehen.
Beunruhigende Zeichen, die unserer Gruppe aber keine Angst einjagen. Dafür sind die Kämpfe zu lokal, um uns zu gefährden.
Wir fuhren dann weiter zu einem kleinen Dorf namens Ban Nong Hoi Yai, einem kleinen Lao-Isan-Dorf. Ein Bummel durch das Dorf brachte uns nicht nur Einblicke in das traditionelle Dorfleben, sondern auch nette Gespräche und eine immer größer werdende Kinderschar, die uns folgte. Ein schönes Erlebnis.
Nach einen paar Kilometern Fahrt besichtigten wir dann noch eine interessante Pagode mit betenden Mönchen bevor es dann zu unserem Hotel in Nakhon Phanom ging.

Morgen übernachten wir dann bei Einheimischen in Wang Nam Mok, daher werde ich morgen nichts online stellen können.


18.05.2010
Die Nacht in Bangkok war wieder unruhig. Die Rothemden wollen wohl nicht aufhören. Man sieht im thailändischen Fernsehen Bilder wie Rothemden auch Kinder als Schutzschilder nehmen.
Traurig!
Es scheint sich aber herauszukristallisieren, dass die Rothemden eigentlich nicht die Gewalttäter sind, sondern dass es noch eine Gruppierung innerhald der Rothemden gibt, die sogenannten Schwarzhemden. Diese wollen die Monarchie stürzen und schüren daher Unruhen.
Gestern abend bin ich noch durch die Stadt mit einem Tuk-Tuk gefahren und habe auch eine friedliche Versammlung der Rothemden gesehen. Surin ist eine Hochburg der Rothemden, doch alles blieb friedlich.

Unser Programm heute sollte aus verschiedenen Handwerken bestehen. Dabei besuchten wir kleine Dörfer, wie es sie hier zu Tausenden gibt und in denen auch fast überall ein Handwerk ausgeübt wird.
Zunächst fuhen wir zu einem Dorf, in dem Seide zu Stoffen verarbeiten wird. Wir sahen den Färbungsprozess und die Webarbeiten.
Angenehm war, dass wir hier nicht am Ende in einen Verkaufsraum genötigt wurden, um dann etwas zu kaufen, wie dies in China oft der Fall ist. Auch warteten keine Händler auch uns, die uns "Lolex" oder andere "Markenartikel" verkaufen wollten.
Am Nachmittag besuchten wir dann auch noch ein Dorf, in dem Blechwaren hergestellt werden. Die Herstellung ist noch so archaisch, wie sie es vor Hunderten von Jahren bei uns war.
Vielleicht stellten wir westlichen Touristen uns deshalb so dumm an, um den genauen Vorgang zu verstehen. Nach einigen Erklärungen verstanden dann aber auch wir wie es funktioniert.
Was die Thailänder von uns hielten bleibt ihr Geheimnis.
Wir fuhren dann weiter und erreichten dann schließlich den Mekong. Auf einer kleinen Bootsfahrt konnten wir dem Treiben auf dem Fluss zuschauen und bezogen dann anschließend unser Hotel, direkt am Ufer gelegen.

17.05.2010
Wiederum um 07.00 h starteten wir vom Hotel und fuhren zum Tempel Prasat Hin Phimai, Thailands größtem Sandsteintempel aus der Zeit der Khmer. Wir besichtigten in Ruhe diesen Tempel und fuhren dann weiter zum nächsten Khmer-Monument Thailands, den Phanom Rung Historical Park. Schön auf einem Hügel gelegen ist dieser aus Sandstein gebaut. Die filigrane Steinmetzarbeit beeindruckt.
Nach einem Mittagessen in einem lokalen Restaurant planten wir einen weiteren kleinen Tempel zu besichtigen, doch der spontane Besuch einer Schule machte uns da einen Strich durch die Rechnung. Wir alle beschlossen statt den Tempel zu besuchen etwas länger bei den Schülern zu bleiben. Den Schülern dürfte es gefallen haben, doch auch die Lehrer waren bei guter Laune. Bei dem heutigen Einschulungstag stand vermutlich sowieso noch nicht viel auf dem Lehrplan.
Zum Abschluss des langen Tages besuchten wir dann noch ein Elefantendorf. Höhepunkt hier war ein 26 Tage altes Elefantenbaby, welches noch nicht ganz sicher auf den Füssen zu sein schien.
In Surin beendeten wir dann den Tag in einem kleinen Straßenrestaurant.


16.05.2010
Heute morgen gind es früh los. Um 07.00 h fuhren wir bereits vom Hotel los, da wir den Zug nach Ayutthaya nehmen wollten. Am Bahnhof hatten wir dann noch etwas Zeit, um den Bahnhof zu erkunden. Um 08.20 h ging es dann im nicht klimatisierten Abteil los. Wir saßen mitten in einer menge Thailänder, die aber noch weiter fuhren als wir. Es war ein interessantes Erlebnis.
In Ayutthaya besichtigten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit einem Tuk Tuk.
Diese Stadt war von 1350 bis 1767 die Hauptstadt Thailands und dementsprechend viele Tempel gibt es hier. Diese Tempel gehören seit einigen Jahren auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nach einer kurzen Erfrischung ging es dann weiter mit dem Bus zum Khao Yai - Nationalpark. Hier war nur die Mittagspause eingeplant, doch die Umgebung versprach eine herrliche Landschaft. Beim nächsten Mal werde ich hier etwas länger verweilen und den Park zu Fuß erkunden.
Da der Schwerpunkt der Reise aber dem Nordosten des Landes galt, ging es dann weiter nach Korat. Nach dem Abendessen gingen wir noch auf den interessanten Nachtmarkt.
Von Bangkok erreichte uns die Nachricht, dass in der Nacht noch Gefechte waren, doch die Rothemden sich mittlerweile in der Stadt verteilen, um so besser Unruhen schüren zu können.
Es waren in der Nacht auch schon weniger Gefechte als an den Vortagen.
Bei unserer Abfahrt aus Bangkok am frühen Morgen haben wir jedoch wieder nichts von den Unruhen mitbekommen.
Wenn man bestimmte Stadtteile meidet, scheint Bangkok ganz normal bereisbar zu sein. Hier vor Ort scheint die Lage weniger dramatisch als von den Medien berichtet.


15.05.2010
Da habe ich mir den passendsten Zeitpunkt ausgesucht, um Thailand zu besuchen, dachte ich mir vor ein paar Tagen, als die Medien über die Unruhen in Bangkok berichteten.

Jetzt bin ich vor Ort und merke überhaupt nichts davon, obwohl es sich zugespitzt haben soll. Aber wie doch erwartet spielt sich die ganze Unruhe nur in einem Viertel in Bangkok ab. Bei der Besichtigung von Chinatown und der Bootsfahrt haben wir von den Unruhen nichts mitbekommen. Lediglich die Straße waren ruhiger als normal. Zur Zeit pulsiert hier das Leben nicht. Aber gefährlich ist es keinesfalls.

Morgen beginnt dann das richtige Programm im Nordosten Thailands. Mal sehen, wie es dort sein wird.

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