Mittwoch, 11. Juli 2012

Tour durch Sri Lanka

Samstag, 07.07.2012:
Die Reise nach Sri Lanka begann in Frankfurt mit einem Flug mit Kuwait Airways nach Kuwait. Am selben Abend erreichten wir Kuwait City. Es erwarteten uns am Abend noch ca. 40°C. Nach einem Abendessen und einem Gang um den Block ging es dann ins Bett.

Sonntag, 08.07.2012:
Nach dem Frühstück ging es bei 43°C in die City. Etwa 5 Stunden verbrachten wir in der Stadt und besuchten vor allem die Märkte. Dann wurde es uns bei der Hitze zuviel und wir setzen uns in ein klimatisiertes Cafe und nahmen Speisen und Getränke zu uns. Dann ließen wir uns per Taxi zum Flughafen bringen, wo der Flug zum eigentlichen Zielpunkt Colombo weiterging. Insgesamt bin ich der Meinung, dass Kuwait City keine Reise wert ist, aber dieser eine Tag doch einen netten Einblick in die arabische Welt gegeben hat.

Montag, 09.07.2012:
Frühmorgens kamen wir in Colombo an. Nach einem kurzen Transfer zum Hotel in Negombo setzten wir mit unserem Fahrer zusammen und besprachen kurz das Programm. Da heute das Feuchtgebiet von Muthurajawela auf dem Programm stand und dies am besten am Nachmittag zu besuchen ist beschlossen wir den Tag zunächst langsam anzugehen. So legten wir uns kurz noch 3 Stunden aufs Ohr, um dann um 10.00 h aufzustehen und einen kleinen Gang durch das Dorf zu machen. Prompt wurden wir von einen Singhalesen angesprochen, der uns – ohne Geld, wie er beteuerte – das Dorf zu zeigen. Silvester zeigte uns dann auch sein Dorf: den kleinen Fischmarkt, die Kirche, die Schule und auch den Kindegarten. Am Ende besichtigten wir dann noch einen Heilgarten. Ein netter Beginn und Geld wollte Silvester wirklich nicht! Um 14.00 h ging es dann zum Feuchtgebiet Muthurajawela, wo wir im kleinen Boot das Feuchtgebiet besichtigten. Neben einer schönen Landschaft sahen wir auch zahlreiche Eisvögel, die Brahminnweihe und auch einen Waran. Eine schöne Tour. Dann ging es zurück zum Hotel.

Dienstag, 10.07.2012:
Nach dem Frühstück ging es aus dem klimatisiertem Hotel raus in die Wärme. Es ging zunächst zum Reservat Anawilundawa. Dies soll ein Paradies für Vögel sein. Leider war hier die letzten Wochen eine Dürre, so dass das Reservat für diese Jahreszeit erstaunlich wenig Wasser hatte. An den verbleibenden Pfützen sammelte sich trotzdem einiges Interessantes: Schwarzkopfibis, Silberklaffschnabel, Brahminenweihe, Braunliest und viele andere interessanten Arten. Auch ließ sich wieder ein Waran blicken.
Es ging dann weiter zum Wilpattu-Nationalpark, der bekannt für seine Leoparden ist. Auf einer 5-stündigen Safari am Nachmittag sahen wir leider keine Leoparden. Damit gehören wir zu den 60 bis 70% die kein Glück haben. Leider ließen sich auch keine Elefanten oder Lippenbären blicken. Dafür sahen wir Schakale und zahlreiche Vogelarten. Zudem war die Landschaft sehr interessant. In der Dunkelheit ging es dann weiter nach Anuradhapura, wo wir uns den Heiligen Bodhi-Baum in der Nachtstimmung ansahen.

Mittwoch, 11.07.2012:
Heute standen wir früh auf, denn wir wollten uns Anuradhapura ansehen und hatten dann noch eine längere Fahrt mit Unsicherheiten vor uns. In Anuradhapura sahen wir uns die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten an und besuchten aber auch einige unbekannte Ecken wie die Königsbäder, die traumhaft sind. Unser Fahrerguide brachte uns auch die Geschichte näher. In den nächsten Tagen sollten wir sein umfangreiches Wissen sehr zu schätzen wissen. Und wir sahen unsere ersten Hutaffen.
Dann begann unser Abenteuer in den Norden. Wir wussten nicht was uns erwartet, denn der Norden war bis vor kurzem nicht bereisbar. Nördlich von Vavuniya kam dann auch die erste große Kontrolle, an der wir unsere Pässe zeigen mussten und registriert wurden. Zudem wurde dann die Straße auch schlechter und wir kamen manchmal nur spärlich voran. Links und rechts der Straße sahen wir keine Häuser mehr, sondern nur deren Grundrisse. Das Militär hatte hier im Bürgerkrieg wohl alles platt gemacht. Weiter im Norden und nach einer weiteren Kontrolle sahen wir dann auch zahlreiche Hausruinen. Bleibt zu hoffen, dass der Bürgerkrieg nicht irgendwann wieder aufkocht, denn der Schaden, denn wir auf der "aufgeräumten" Straße gesehen haben war schon enorm.
Trotz der schlechten Straßenverhältnissen und der Kontrollen kamen wir dann doch recht zügig voran und trafen am Spätnachmittag in Jaffna ein. Unser erster Eindruck war sehr positiv. Die Stadt ist lebhaft und von den Kriegsschäden ist nicht viel zu sehen. Nach dem Einchecken im Hotel machten wir noch einen Bummel durch die Stadt und dem Markt. Und wir freuten uns schon auf zwei erlebnisreiche Tage in Jaffna und Umgebung.

Donnerstag, 12.07.2012:
Unser erstes Ziel heute war Nagadeepa mit einem sehr wichtigen buddhistischen Tempel. Auf einer Dammstraße und über zwei Inseln ging es zum Fährhafen, wo wir eine kleine Personenfähre nahmen. Von weitem war schon der hinduistische Tempel mit seinen unzähligen bunten Figuren zu sehen. Doch unser Ziel war zunächst der buddhistische Tempel, wo der erste buddhistische Mönch von Indien landete. So groß die Bedeutung des Tempels ist, so unspektakulär ist er. Für uns war der farbenfrohe hinduistische Tempel interessanter, vor allem da wir eine Puja, eine Art Gottesdienst miterleben durften. Anil erklärte uns die wichtigsten Schritte, so dass wir das Gewusel etwas besser verstehen konnten. Mit der Fähre ging es dann zurück nach Jaffna, von wo wir den nördlichen Teil der Halbinsel besichtigten: den Nilavari-Brunnen, eine wichtige Wasserquelle, die in dieser trockenen Gegend die Landwirtschaft ermöglicht, die Keerimalai-Quelle, eine Süßwasserquelle direkt am Meer gelegen und die als Bad benutzt wird und die Stupas von Kantarodai, vermutlich Grabstupas zahlreicher Mönche. Heute sind nur noch 20 der ursprünglich wohl knapp 70 Stupas zu sehen. Und natürlich eine tolle Landschaft mit den Palmyra-Palmen.

Freitag, 13.07.2012:
Heute war ein ruhigerer Tag. Zunächst ging es zu einem kleinen Tempel, bei dem wir eine private Puja-Zeremonie sehen und erleben konnten. Anschließend ging es zum Fort, wo zur Zeit Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten stattfinden. Auch wenn noch viel zu tun ist, ist das Fort beeindruckend. Ein Gang auf der Festungsmauer zeigt, dass dies wohl eine Hauptattraktion werden wird, wenn das Viertel wieder aufgebaut ist. Vom Fort ging es dann zur St. Marys Kathedrale, ein mächtiger Bau in einem schönen Viertel, etwas entfernt vom Zentrum. Hier herrschte eine sehr ruhige Stimmung, im Gegensatz zum lebendigen Treiben im Zentrum. Das lebendige Treiben setzte sich jedoch beim Besuch in einem der wichtigsten hinduistischen Heiligtümer Sri Lankas, im Nallur Kanaswamy Tempel, fort. Der riesige Tempel füllte sich schnell mit Menschen, denn es war Puja-Zeit. Andächtig, aber leicht chaotisch erlebten wir die Gläubigen und die Zeremonie. Zu guter Letzt besichtigten wir dann noch die Library, die 2003 wieder eröffnet wurde, nach dem dort eine der größten Büchersammlungen Sri Lankas einem Brand zum Opfer fielen.

Samstag, 14.07.2012:
Unser erstes Ziel war Point Pedro, der nördlichste Punkt Sri Lankas. Außer einem kleinen Fischerdorf und einem Leuchtturm ist hier nicht viel zu sehen. Interessanter war das Dünengebiet von Manalkadu. In diesem kleinen Örtchen starben am 26.12.2004 72 Menschen durch den Tsunami. Auf einer der Dünen ist ein kleiner Friedhof, ein interessantes Bild. Von dort fuhren wir auf einer Seitenstraße in Richtung Elephant Pass, dem „Ausgang“ der Jaffna-Halbinsel. Die Fahrt war äußerst interessant. Auf der rechten Seite lag eine Lagune mit tausenden von Vögeln, auf der linken Seite arbeitete das Militär. Die Tätigkeit wurde einem schnell bewusst. Alle 20 m hingen rote Schilder: „Achtung: Minengebiet“ und jeweils 5 m neben der Straße war das Gelände schon von Minen geräumt. Dahinter war das Betreten auf eigene Gefahr. Die tamilischen Terroristen haben hier ihr Heimatland nachhaltig zerstört. Es sollen 1,5 Millionen Minen gelegt worden sein. Bis die alle geräumt sind, dürften Jahrzehnte vergehen. Aus diesem Grund war das Vogelgebiet Chundikkulam nicht zu besichtigen. Es bleibt zu hoffen, dass die Terroristen nicht wieder mächtiger werden und der Frieden dauerhaft ist. Anschließend ging es dann auf einer längeren Fahrt nach Trincomalee, wo wir direkt am Strand untergebracht waren. Ein kurzer Besuch der heißen Quellen von Kanniyai rundete den Tag ab.

Sonntag, 15.07.2012:
Das Fort Frederick in Trincomalee wird noch vom Militär bewohnt. Dennoch ist der Weg zum im Fort liegenden hinduistischen Kloster frei. Dieses Kloster liegt direkt auf dem Swami Rock, der ca. 100 m zum Wasser abfällt. Dann erlebten wir durch Zufall den Höhepunkt des Tages. Wir sahen eine große Menge an festlich gekleideten Menschen und schauten dem Treiben etwas zu. Und prompt waren wir mittendrin in einer Zeremonie zu Ehren eines Mädchens, das zur Frau wurde. Während der ersten Monatsblutung wird das sri lankische Mädchen 6 Tage versteckt, um dann am siebten Tag die Zeremonie wie eine „erste Hochzeit“ zu feiern. Dementsprechend sah das Mädchen auch aus: festlich gekleidet und mit Schmuck geziert. Bekannte und Verwandte sind eingeladen, geben dem Mädchen Geschenke und es wird gefeiert. Eine Frau erklärte uns das Ritual und den Ablauf der Feier. Schließlich wurde uns noch Mittagessen angeboten. Wir aßen, typisch für die Insel, wie alle anderen Gäste auch, mit den Fingern. Ein sehr interessantes Erlebnis. Am Nachmittag nahmen wir dann ein kleines Boot, um die Bucht nördlich von Nilaveli zu erkunden, doch wegen starken Regens mussten wir die Bootstour abbrechen.

Montag, 16.07.2012:
Zuerst mussten wir am heutigen Tag die Strecke von Trincomalee nach Dambulla zurück legen. Auf der Strecke waren viele Baustellen und wir erlebten hautnah den Straßenbau des Landes – echte Knochenarbeit. In Dambulla angekommen, besichtigten wir sofort den Höhlentempel. Nachdem wir etwa 200 Höhenmeter überwunden hatten, mussten wir die Schuhe ausziehen, um den Tempel betreten zu können. In 5 Grotten konnten wir tolle, uralte Fresken und zahllose Buddha-Figuren sehen. Die Grotten sind aus verschiedenen Jahrhunderten und entsprechend beeindruckend. Ein weiteres Weltkulturerbe konnten wir nachmittags in Sigiriya erklimmen. Wieder ging es 200 m über Treppenstufen auf ein Plateau, auf dem die Fundamentreste einer Palastanlage zu sehen sind. Auf dem Weg dahin sahen wir die berühmten Wolkenmädchen, anmutige Mädchen zu sehen als Fresken aus dem 5. Jh. Sigiriya gilt als spektakulärster Ort der Insel und trägt dieses Prädikat zu recht. Wir hatten nicht genug Phantasie, um uns die Dimension der Palastanlage, wie sie gebaut wurde und wie die Menschen dort lebten, vorstellen zu können.

Dienstag, 17.07.2012:
Nach einem Hotel in einem Naturidyll steuerten wir auf Polonnaruwa zu, eine uralte Stadt, die ebenfalls ein Naturidyll zwischen Ruinenmauern ist. Sri Lankas Hauptstadt für 200 Jahre ist ein Muss und gefiel uns besser als Anuradhapura. Die Ruinen der alten Königsstadt aus dem 12. Jahrhundert zeigten uns eindrucksvoll die Geschichte der Insel. Ehemals riesige Königspaläste, Tempel und eine riesige Klosteranlage forderten unsere Fantasie, die Großartigkeit lebendig werden zu lassen. Erstaunt waren wir über die Tatsache, dass wir sogar in ruinösen Tempeln die Schuhe ausziehen mussten.
Nach diesem kulturellen Erlebnis war für uns wieder ein Nationalpark im Programm: der Kaudulla NP. Mit einem engagierten Fahrer durchstreiften wir den Park auf der Suche nach Elefanten und Vögeln. Nachdem wir schon etliche Vögel auf der Speicherkarte verewigt hatten, startete die Suche nach Elefanten. 7 Elefantenbullen bekamen wir zu sehen.

Mittwoch, 18.07.2012:
Heute waren die scheuen Lippenbären auf dem Programm. Dafür ging es Richtung Wasgamuwa Nationalpark. Auf dem Weg dorthin besuchten wir spontan einen kleinen, entlegenen Tempel, der historisch ist. Eine 2000 Jahre alte Stupa begrüßte uns und Anil, unser Fahrerguide, wurde von einem Mönch begrüßt. Dieser zeigte uns schließlich die Umgebung und lud uns in sein Haus ein. Nach einer Tasse Zitronenwasser, frisch vom Baum geerntet, fuhren wir dann zum Nationalpark Wasgamuwa.
Dieser ist bekannt für seine Lippenbären, doch leider sollten wir kein Glück haben. Hierfür soll sowieso der April der beste Monat sein. Stattdessen genossen wir die Landschaft und sichteten dafür ein Krokodil. Dann ging es im Dunkeln in den Knuckles Nationalpark.

Donnerstag, 19.07.2012:
Der Knuckles Nationalpark ist zugleich auch Weltnaturerbe. In diesem Park sind jedoch keine Pirschfahrten das übliche Programm, hier wird gewandert! Also schnürten wir unsere Wanderschuhe und machten uns mit einem Wanderführer auf eine sehr schöne und lehrreiche Wanderung auf. Es war sehr windig, so dass wir auf der Tour wenig Vögel sahen, dafür trafen wir immer wieder auf Elefantenhaufen, riesige Spinnennetze und ebensolche Bewohner.
Auch die Tour durch das ursprüngliche Dorf war ein tolles Erlebnis. Wir sahen die Menschen während der Verarbeitung des Reises. Die Tour selber führte durch verschiedene Waldabschnitte und kann nur weiter empfohlen werden. Die Tour endete an einem Fluss mit natürlichen Badepools. Eine herrliche Abkühlung.

Freitag, 20.07.2012:
Gut gestärkt machten wir uns auf eine weitere, kleinere Wanderung in den Knuckles auf. Zuerst führte uns der Weg durch einen Pinienwald. Tannenzapfen säumten den Weg, ein Zimtstrauch stand am Wegesrand und ein Gefühl von Weihnachten kam auf, aber die Temperatur ließ uns in der Realität bleiben! Schließlich kamen wir an den Reisterrassen-Feldern an. Querfeldein gingen wir auf den schmalen Trennwällen hindurch. Rechts und links erhoben sich die dicht bewaldeten Berge – eine tolle Kulisse. Nach Beendigung der Tour fuhren wir nach Kandy.
Die alte Königsresidenz Kandy ist ebenfalls von dicht bewaldeten Bergen umringt und hat sogar einen Regenwald mitten in der Stadt. Unter 40 m hohen Bäumen zu stehen, die dicht mit Kletterpflanzen bewachsen sind, ist ein erhebendes Gefühl. Nach diesem Naturerlebnis war wieder Kultur angesagt: Wir besuchten eine Kultur-Show. Sri lankische Tänze, die Teil des hinduistischen und buddhistischen Glaubens sind, wurden mit Trommelklängen aufgeführt. Schillernde Kostüme und Trachten taten ihr Übriges. Rechtzeitig zum buddhistischen Puja im berühmten Zahntempel, war die Show zu Ende und wir konnten dies auch noch sehen.

Samstag, 21.07.2012:
Der Tag begann mit einem Bummel über den bunten Markt. Stoffe, Kleidung, Nähereien, Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch wurden feil geboten. Die bunte Vielfalt, der Rummel und das emsige Treiben der Händler waren faszinierend anzuschauen. Wir kauften etwas Obst und fuhren weiter in Richtung Nuwara Eliya. Die Fahrt führte uns immer weiter hoch in die Berge, durch Hochland-Teeplantagen und Gemüsefelder bis auf 1880 m. Auf der Fahrt besichtigten wir eine Teefabrik, in der uns anschaulich die Verarbeitung der Blätter bis zum trinkfertigen Tee gezeigt wurde. Eine Tasse Tee rundete den Besuch ab. Während der Fahrt sahen wir schließlich auch die Frauen, die die Teeblätter ernten.
In Nuwara Eliya angekommen, bekamen wir zuerst einen kleinen Kälteschock, denn die Temperatur ist in dieser Höhe doch wesentlich geringer, aber die Blumenpracht erinnerte an unsere Gärten im Sommer. Die Briten haben den Ort geprägt, was deutlich am Golfplatz, dem Park und an etlichen Häusern zu sehen ist.

Sonntag, 22.07.2012:
Da in unserem Reiseführer die Zugfahrt durch das Hochland als besonders schön beschrieben wurde, beschlossen wir eine kleine Etappe mit der sri lankischen Bahn zurückzulegen. Nach dem Kauf der Fahrkarte (80 Cent pro Person) warteten wir in einer bunt gemischten Menge auf dem Bahnsteig, Ratternd und zischend näherte sich der Zug. Im Zug gab es nur zwei Klassen, die zweite und die dritte. Und weil in beiden Klassen kein Sitzplatz mehr zur Verfügung stand, verbrachten wir die Fahrt stehend im Buffetwagen der dritten Klasse. Frische Luft gab es während der ganzen Fahrt, den die Türen blieben offen. Außerdem passierten immer wieder Männer mit großen Körben die Abteile und boten verschiedene Snacks an. Nach einer etwas über einer Stunde dauernden Rüttelfahrt erreichten wir Hatton, unseren Zielbahnhof. Von hier ging es wieder mit dem Auto an den Fuß des Adams Peak. Kurz nach Ankunft machte ich mich dann auf den Weg zum Adams Peak. Dabei gab es 4.800 Stufen und 7 km zu überwinden. Da zur Zeit keine Pilgersaison ist, hatte ich den Weg für mich allein. Daher kam ich auch recht gut voran und war nach knapp 4,5 h wieder zurück. Leider spielte das Wetter aber nicht mit, so dass ich keinen Ausblick hatte.

Montag, 23.07.2012:
Heute stand eine längere Wanderung bevor. 28 km sollten es werden mit einigen Steigungen. Zunächst ging es mit dem Auto zu einem Dorf, wo ich von den Wanderführern und einem Tuktuk erwartet wurde. Mit dem Tuktuk ging es dann 45 Minuten bergauf durch schöne Teeplantagen. Am Ende der Teeplantage erwartete und Dschungel und hier begann dann auch die Wanderung. Die nächsten 4 Stunden waren dann aber nur schrecklich. Der Weg ging durch dichten Dschungel, wobei man sich den Weg immer freischlagen mussten. Das Department of Wildlife will dort keine breiteren Wege sehen. Man musste immer den Weg erahnen und Dornensträuchern ausweichen. Hinzu kam, dass es sehr feucht war. Picknick wurden dann einem Fluss eingenommen, dann ging es eine weitere Stunde durch den Urwald. Doch dann kam die Erlösung: Auf der anderen Seite des Berges endete der Dschungel und ich kam bei Sonnenschein in einer Teeplantage an. Von gab es dann einen sehr schönen, wenn auch langen Abstieg zu Reisterrassen, wo ich von dem Tuktukfahrer wieder abgeholt wurde und zum Hotel gebracht wurde. Mein Fazit der Wanderung: schreckliche Wanderung durch den Dschungel, aber schöner Abstieg zu Reisterrassen. Da ich schon eine Alternative zum Dschungel habe, werde ich den Abstieg mit ins Programm aufnehmen können.

Dienstag, 24.07.2012:
Entspannt begannen wir den heutigen Tag, denn unsere Wanderung sollte erst gegen Mittag beginnen. Mit dem Auto ging es dann zum Startpunkt der Wanderung, einem kleinen Dorfkloster. Durch Trockenwald führte uns der Weg bis zu einem Fluss, den wir durchqueren mussten. Hier trafen wir auf Edelsteinschürfer, die uns die Ausbeute des Morgens zeigten. Anschließend ging es fast hüfthoch durch den Fluss. Am anderen Flussufer machten wir eine kleine Rast mit Picknick. Dann ging es eine weitere Stunde weiter bis zu unserem Camp, am Hulan Ella Waserfall gelegen. Mit viel Mühe wurde dieses Camp von den Leuten aufgebaut, sogar ein Toilettenhäuschen gab es. Nach einem leckeren Abendessen ging es dann früh ins Bett. Ein Lagerfeuer sollte wilde Elefanten vom Camp fernhalten.

Mittwoch, 25.07.2012:
Nach einem frühen Frühstück setzten wir unsere Wanderung immer am Fluss entlang fort. Wir stapften durch den trockenen Wald. Elefantendung deutete darauf hin, dass die Dickhäuter diesen Weg auch schon gegangen waren. Am Wegesrand zeigten sich uns interessante Insekten, die Riesensamen der Liane und interessante Bäume. Auch Agamen zeigten sich häufiger.
An einem 30 m tiefen Wasserfall endete unsere Wanderung und wir fuhren in Richtung Sinharaja Regenwald. Die Strecke war wieder einmal sehr abwechslungsreich. Am auffälligsten war die veränderte Vegetation vom dornigen Trockenwald zum üppig grünem Regenwald. Auch die Luftfeuchtigkeit stieg.

Donnerstag, 26.07.2012:
Sehr früh morgens begann unsere Regenwaldexpedition. Wir wurden zunächst von einem örtlichen Reiseleiter und dann von weiteren Blutegeln empfangen. Zum Glück hatten wir Blutegelsocken an, die uns vor diesen Plagegeistern schützte. So konnten wir fast ungestört die gigantischen Baumriesen, Orchideen, kleine Schlangen, Schmetterlinge und weitere Agamen beobachten. Die dichte Vegetation imponierte uns sehr. Nachmittags hatten wir wieder ein Kontrastprogramm, denn es ging in den trockenen Uda Walawe Natiionalpark. Kurzerhand bestiegen wir den Jeep und waren bald froh einen so guten Fahrer und einen guten Ranger bei uns zu haben. Nach 20 Minuten trafen wir auf die erste Elefantenherde. 12 Elefanten jeglichen Alters, inklusive eines 7 Tage altes Babys zogen uns in ihren Bann.Doch es sollten noch weitere Elefantengruppen folgen, die größte davon mit 30 Tieren. Dem Fotoapparat war keine Pause gegönnt. Zufrieden ging es dann zu unserem Camp im Nationalpark, wo wir fürstlich empfangen wurden. Nach dem üppigen Abendessen erspähten wir mithilfe der Taschenlampe auch noch 2 Krokodilaugenpaare unweit des Camps.

Freitag, 27.07.2012:
Der heutige Tag sollte ganz im Zeichen der fliegenden Säugetiere stehen. Auf unserem Weg kamen wir in einen Ort, in dem einige Bäume mit seltsamen Gestalten behängt waren. Bei näherem Betrachten stellten sich diese als Flughunde heraus. Hunderte Flughunde hingen kopfüber in den Bäumen. Wir genossen dieses Schauspiel bevor uns der Weg zu einer Höhle führte. In dieser, nicht einfach zugänglichen Höhle sahen wir bei Taschenlampenlicht einen kleinen Teil der Millionen Augenpaare von Fledermäusen. Dieses unbeschreibliche Erlebnis wurde begleitet durch einen intensiven Geruch, tonnenweise Guano und schwierigen Zugangsmöglichkeiten. Eine Tour für Hartgesottene.
Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang am Debra Weva See, wo wir wieder zahlreiche Vogelarten beobachten durften. Auch landschaftlich war dieses Gebiet wunderschön. Den Abschluss bildeten mehrere Akazienbäume, die wieder Tausende Flughunde beherbergten.

Samstag, 28. Juli:
Um 5.30 Uhr starteten wir heute zur Safari im Yala-Nationalpark. Die Chance einen Leoparden zu sehen, sollte heute groß sein. Am Eingang zum Nationalpark erwartete uns eine Reihe von Jeeps und alle wollten die Großkatzen sehen ...! Der erste Teil der Safari stellte sich als stressig heraus, denn die Jagd einen Leoparden zu sehen, ließ kaum eine ruhige Fahrt zu. Nachdem wir die Suche aufgegeben hatten, fuhren wir in gemächlichem Tempo durch die savannenartige Graslandschaften mit Dornensträuchern und Felsbuckeln. An den zahlreichen Seen konnten wir ebenso zahlreiche Krokodile und Vögel sehen. In einem Tümpel tummelten sich sogar etwa 20 Krokodile – was will man mehr. Nach einer ausgedehnten Mittagspause fuhren wir nachmittags in Richtung Kataragama. Zwischenstopps machten wir an einem See, um noch einmal nach Tieren Ausschau zu halten. Auf der Strecke, in den für Buddhisten und Hindus wichtigen Ort Kataragama, trafen wir auf hunderte Pilger, die von weit her den Weg zu Fuß angetreten waren und überfüllte Busse füllten die Straßen. In Kataragama selbst war die Hölle los, denn der Ort war mit tausenden Gläubigen gefüllt. Es ging zu wie auf dem Rummelplatz! Höhepunkt des Besuches war die abendliche Prozession mit Musikern, Tänzern und prachtvoll geschmückten Elefanten – es war ein tolles Erlebnis.

Sonntag, 29. Juli:
Der Bundala-Nationalpark war unser erstes Ziel. Er ist bekannt für seine Vielzahl und Vielfalt an Vögeln. An Lagunen, Seen und dem Meer sahen wir in der morgendlichen Ruhe viele verschiedene Vögel, die sich durch uns nicht stören ließen. Nur die Affen waren etwas aufgeregter, wenn wir uns ihnen näherten. Wir empfanden den Besuch hier als Idyll für die Tiere, aber auch für uns, denn wir waren fast die einzigen Besucher an diesem Morgen und genossen die Ruhe sehr. Anschließend fuhren wir auf der Küstenstraße in Richtung Galle. Zwischendurch hielten wir immer wieder an, um uns sehenswerte Plätze anzuschauen: ein Blowhole, den südlichsten Punkt der Insel – Point Diondra, einen schönen buddhistischen Tempel und einen touristischen Stelzenfischer, der sich nur gegen Geld fotografieren lässt. In Galle angekommen, machten wir uns sofort zu einer Besichtigung der Stadt mit kolonialer Vergangenheit auf. Die Altstadt liegt auf einer Landzunge und ist von dicken Schutzwällen umgeben. Auf 35 Hektar liegen schöne alte Häuser, die die Kolonialzeit wieder lebendig werden lassen. Alle großen Religionen haben auf dieser Fläche ihre Zentren und somit sind die Bewohner ebenfalls bunt gemischt. Der Rundgang hat uns beeindruckt und gut gefallen.

Montag, 30. Juli:
Das Esala Perahera in Kandy war an diesem Tag unser Ziel. Aus diesem Grund hatten wir vor einigen Tagen schon das Programm geändert und waren nun noch einmal auf dem Weg in die Stadt im Hochland. Die Fahrtstrecke war für uns neu und deshalb gab es für uns viel zu sehen. Dörfer, die sich auf ein Produkt spezialisiert hatten, wie z.B. Cashewnüsse, Töpferware, Rattanprodukte oder Ananas. Je mehr wir uns Kandy näherten, desto voller war die Straße. Ein Fest, das nicht nur die Gläubigen sondern auch viele Touristen anzieht. Entlang des Prozessionsweges waren die Gehwege schon Stunden vor dem Beginn mit wartenden Menschen gefüllt. Nachdem wir noch etwas gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg einen Platz zu finden. Wir hatten uns keinen Sitzplatz kaufen wollen und suchten uns einen Platz in der Menge. Mitten unter Sri Lankern harrten wir der Dinge und bekamen Kekse und Getränke angeboten – es war eine nette Atmosphäre. Die Prozession war schließlich ein Erlebnis für sich. Vorbei zogen Akrobaten, Musiker, Sänger, Tänzer und viele Elefanten, bis schließlich nach 1,5 Stunden die Zahnreliquie auf einem Prunkelefanten an uns vorbeikam. Anschließend folgten noch weitere Gruppen in der gleichen Vielfalt und Farbenpracht und dann konnten wir nicht mehr stehen! Aber es war ein Erlebnis, das wir nicht missen wollen.

Dienstag, 31. Juli:
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Colombo. Da wir die Strecke schon kannten, konnten sich unsere Augen an diesem Morgen ein wenig erholen. Dass wir nach einigen Stunden in der Hauptstadt angekommen waren, merkten wir spätestens an den überfüllten Straßen. Wir machten eine Stadtrundfahrt mit dem Auto und sahen schöne Häuser aus der Kolonialzeit, Einkaufszentren und natürlich auch große Gebäude mit Verwaltungseinrichtungen. Hier bot sich uns die Möglichkeit, die letzten Einkäufe zu tätigen. Abends waren wir zu Gast bei unserem Fahrerguide Anil und seiner Familie. Ein schmackhaftes Abendessen rundete diesen Tag und die gesamte Reise ab. Es war wieder einmal schön, die Gastfreundschaft der Sri Lanker zu erleben. Nach einer sehr kurzen Nacht traten wir frühmorgens die Heimreise an. Im Gepäck hatten wir nicht nur schmutzige Wäsche, sondern auch eine Fülle an exotischen Früchten und anderen Souvenirs und natürlich alle Erlebnisse und Erfahrungen der vergangenen drei Wochen – daran werden wir noch lange denken!

Donnerstag, 8. März 2012

Reisebericht Neuseeland

28.03. und 29.03. Rückreise
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Flughafen. Mit Singapore Airlines flogen wir nach Singapore (wo wir uns das Schmetterlingshaus im Flughafengebäude ansahen) und von dort weiter nach Frankfurt.
Eine sehr abwechslungs- und erlebnisreiche Reise war zu Ende.



27.03. Letzte Aktivitäten


Heute standen wir früh auf, den es sollte ein langer Tag werden. Zunächst ging es zu den Moeraki Boulders, seltsamen runden Steine an der Küste und natürlichen Ursprungs. Vor allem letzteres überraschte uns, denn sie sahen eher wie große Kanonenkugeln aus. Im tollen Licht fotografierten wir ausführlich, bevor uns eine längere Fahrt zum Mount Cook brachte. Innerhalb zwei Stunden waren wir somit von der warmen Küste zur Gebirgswelt um den Mount Cook gefahren. Die Seen Punakaiki und Tekapo begeisterten uns durch die ungewöhnliche blaue Farbe.
Am Mount Cook begann dann unsere letzte Wanderung der Reise. Am Parkplatz war es noch recht warm, doch die Erfahrung zeigte mir, dass es am Gletschersee doch recht kalt werden konnte. Dies wurde wieder bestätigt. Es schwammen Eisblöcke im Wasser und es begann auch leicht zu regnen. In Kombination mit dem starken Wind wurde es dann doch recht ungemütlich. Dennoch genossen wir das sich hier bietende Panorama.
Am Nachmittag fuhren wir dann nach Christchurch, welches wir am frühen Abend erreichten. Ein Gang durch die Stadt war sehr deprimierend. Durch das Erdbeben 2011 war der gesamte Innenstadtbereich in Mitleidenschaft gezogen. Die Kathedrale ist weg, die Innenstadt komplett gesperrt und in Randgebieten besteht eine Einkaufsstraße nur aus Containergeschäften. Alles dunkel und sehr ausgestorben. Das war schon sehr gespenstisch, auch für alle die Christchurch noch nie vorher gesehen hatten.



26.03. Fahrt nach Dunedin


Auf der Fahrt nach Dunedin wurde die Landschaft immer karger, aber landschaftlich blieb es sehr interessant. In Dunedin angekommen besuchten wir zunächst den sehr sehenswerten Bahnhof, bevor wir uns aufmachten die Otago-Halbinsel zu erkunden.
Dort steuerten wir zunächst die Sandfly-Bay an. Doch der Name entpuppte sich als angsterschreckender als die Realität, denn Sandflys trafen wir hier nicht an. Dafür eine tolle Bucht mit einigen Robben, die wir aus nächster Nähe beobachten konnten. Wir hielten 25 m Abstand, um die Robben nicht zu sehr zu stören.
Unser nächsten Ziel war die Albatroskolonie an der Spitze der Otago-Halbinsel, wo wir auch ein paar Exemplare vorbeifliegen sahen. Imposante Tiere mit ihren 3 Metern Flügelspannweite.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Moeraki hielten wir noch am Shag Point, wo wir uns Pinguine erhofften, doch ohne Erfolg. Dafür sahen wir Unmengen Robben und Kormorane.
Die Pinguine bekamen wir dann am Kapiti Point, wo wir zwei Exemplare der sehr seltenen Gelbaugenpinguine recht nah aus einem Beobachtungshäuschen sehen konnten. Ein toller Abschluss des Tages.



25.03. Zum Pech Regen


Heute stand die Wanderung zum Rob Roy Gletscher auf dem Programm. Neben der Wanderung von der Halbwüste durch Regenwald zum Gletscher erhofften wir uns die Sichtung von Keas.
Doch noch vor dem Frühstück wurde ein Programmpunkt eingeschoben. Da es in der Nacht geschneit hatte, waren die Berge um Wanaka mit einer Schneekrone bedeckt. Da das Wetter auch noch ganz gut war, fuhren wir zur Waterfront, um ein paar schöne Fotos zu machen.
Nach dem Frühstück ging es dann durch die trockene Landschaft um Wanaka, durch ein paar Furten durch zum Parkplatz am Fuße des Rob Roy Gletschers. Leider fing es bei Beginn der Wanderung zu regnen an. Mit kurzen Pausen regnete es dann auch die ganze Wanderung lang. Daher sahen wir auch leider keine Keas.
Vor Jahren hatte ich hier ein interessantes Erlebnis mit den Keas: Oben am Gletscher angekommen war auch eine französische Gruppe. Einer der Teilnehmer hatte seinen Rucksack auf den Boden abseits der Gruppe gelegt und wollte sich vom Rucksack entfernen. Ich teilte ihm mit, dass dies eine schlechte Idee sei, denn es seien Keas in der Nähe. Er blaffte mich an, er wisse was er tue, und der Rucksack sei ja zu und ging.
Nachdem ich ungern widerspreche ließ ihn ziehen und fing an das Schauspiel zu genießen. Es kam ein Kea geflogen und setzte sich auf den Rucksack und inspizierte ihn. Dann fand er den Reißverschluss und begann ihn mit dem Schnabel zu öffnen. Als er den Rucksack offen hatte, begann er ein Tuch heraus zu ziehen. Leider kam dann der wissende französische Tourist an und vertrieb den Kea. Mich schaute er böse an, vermutlich weil ich nichts getan hatte, um den Kea zu verscheuchen. Da er mir aber unfreundlich gesagt hatte, er wisse was er tue, nahm ich an, ich sollte mich nicht einmischen. Was ich dann ja auch nicht tat.
Den Rest des Nachmittages verbrachten wir dann gemütlich in Wanaka.



24.03. Zum Glück Regen


Da die optionalen Flüge wegen des angekündigten Windes wohl nicht fliegen würden, entschieden wir uns die Tour zum Milford Sound mit dem Bus zu machen. Wir hofften auf gutes Wetter und bekamen es zum Glück nicht.
Denn bei Regen ist der Milford Sound und die Fahrt dorthin wesentlich interessanter. Während es bei gutem Wetter ein Fjord ist, wie man ihn ähnlich auch in den Marlborough Sounds im Norden der Südinsel finden kann, ist es bei Regen ein Schauspiel. Wir sahen unzählige Wasserfälle, die 2 Stunden nach dem Regen schon wieder verschwinden. Diese Fälle waren so zahlreich und lagen so dicht beieinander, dass wir aufhörten zu zählen. Das Ganze setzte sich dann auf der Bootstour im Milford Sound fort, wo wir eine besonders tolle Stimmung erlebten.
Auf der Rückfahrt nach Queenstown waren wir uns einig. Zum Glück hatten wir „schlechtes“ Wetter gehabt.



23.03. Wanaka – Skyline Track


Nachdem wir gestern schon die tolle Landschaft um Wanaka erahnen konnten, bekamen wir heute die Möglichkeit diese schöne Landschaft von oben zu besichtigen. Der optionale Flug zum Milford Sound konnte nicht durchgeführt werden, da der Wind am Nachmittag auffrischen sollte, so dass der Rückflug nicht mehr möglich gewesen wäre.
So entschieden wir uns auf den Mount Roy zu steigen. Es sollte eine anstrengende Tour werden. 1.275 hm fast durchgehender Aufstieg, doch schon nach den ersten gewonnenen Metern boten sich absolut herrliche Ausblicke auf den Lake Wanaka. Und mit jedem gestiegenen Meter wurde es sogar noch besser! Auf dem Mt. Roy hatten wir dann eine herrliche Rundumsicht, schon allein deshalb hat es sich gelohnt.
Hier trennte sich dann unsere Gruppe. Ein Teil ging weiter zum Mt. Alpha und weiter auf dem Skyline Track, die anderen gingen wieder zum Parkplatz zurück.
Die Strecke zum Mt. Alpha war traumhaft, auch wenn es nochmals sehr anstrengend war. Ein schmaler Gratweg mit intensiven Auf- und Abstiegen. Auf dem Mt. Alpha dann erst einmal verschnaufen, dann die tolle Aussicht genießen. Der Skyline Track führte weiter auf einem Grat mit herrlichen Aussichten zu einem Privatgelände, an dem der Weg dann ins Spotts Creek Tal führte. Der Weg wurde leider recht schlecht und jede kommende Steigung wurde mit Stöhnen aufgenommen. Da die Wegführung über Privatgelände führte war sie nicht mehr so gut und es wurde ein bisschen wie ein Hindernislauf über die Weide. Nach knapp 9 Stunden kamen wir dann an der Straße an und ein Taxi brachte uns zurück zu unserem Fahrzeug. In Wanaka warteten dann auch schon die anderen auf uns.
Trotz des nicht mehr so schönen Schlussspurts war der Skyline Track traumhaft schön.



22.03. Fox-Gletscher


Die für heute gebuchte Tour auf den Fox-Gletscher war zunächst nicht so vielversprechend. Es war bewölkt und regnerisch. Wir checkten unser Material, bekamen unsere Steigeisen und wurden zum Gletscher gebracht. Über Geröll wanderten wir zum Gletscher, den wir dann mit den Steigeisen bestiegen. Unser Guide erzählte uns zahlreiche interessante Sachen über den Gletscher und führte uns zu Höhlen im Eis. Nach einer Stunde auf dem Gletscher ging es dann zurück. Mittlerweile war das Wetter noch schlechter geworden, dennoch war die Tour auf den Gletscher sehr interessant gewesen. Es ging weiter südwärts, doch bevor wir über den Haast-Pass auf die trockene Seite der Südinsel fuhren machten wir noch einen kurzen Stopp an der Küste.
Wie von mir erhofft, sahen wir dort Delphine. Zunächst nur weiter entfernt, doch dann auch sehr nah. Und dann begann das Schauspiel. Die Delphine fingen an auf den Wellen zu reiten und in die Luft zu springen. Immer und immer wieder. Wir waren so fasziniert, dass uns die "lästigsten Neuseeländer", die Sandfliegen nichts anhaben konnten. Die Stiche werden wir noch Tage später spüren, vor allem da jeder von uns sicherlich mindestens 30 Stiche mehr hatte als vorher. Doch die Erinnerung an das Schauspiel werden wir wesentlich länger behalten. Ein kleiner Rundweg führte dann noch durch einen urigen Sumpfwald, bevor es über den Haast-Pass nach Wanaka ging.



21.03. erste Gletscher


Unser erstes Ziel heute war nur kurz südlich von Greymouth gelegen: Shantytown.
Die Gruppe war ja skeptisch, ob diese nachgebildete Goldgräberstadt nicht zu touristisch sei, aber nach 3 Stunden waren alle überzeugt, dass dieses Freilichtmuseum sehenswert ist. Nicht nur, da es mal ein kulturelles Ziel und somit Abwechslung war, sondern auch weil die einzelnen Gebäude sehr schön nachgebildet waren. Mit viel Liebe zum Detail erlebte man die alte Zeit nach. Vor allem das Goldwaschen ist für alle ein Höhepunkt gewesen. Mit einer Pfanne voll Dreck begannen wir zu waschen, doch das Gold ließ sich bis kurz vor Ende nicht blicken. Eine mühsame Arbeit an Geld zu kommen. Da gehen wir doch alle lieber geregelter Arbeit nach!

Auf der Weiterfahrt begann Lisa, unsere "Navigationsdame" zu spinnen. Sie teilte uns mit, dass die Gletscher eine Stunde weiter weg seien als sie es wirklich waren. Da man einer Dame ja besser nicht widersprechen sollte, ignorierten wir sie schließlich. Auf dieser Straße war es sowieso unmöglich, sich zu verfahren. Am Franz-Joseph-Gletscher angekommen machten wir uns auf den Weg diesen zu erkunden. Zunächst ging es zu einem Aussichtspunkt, bevor wir zur Gletscherzunge wanderten. In diesem mächtigen Tal kamen wir uns sehr, sehr klein vor.
Weiter ging es dann zum Fox-Gletscher, wo wir unser Hotel bezogen.
Am Abend dann noch ein weiterer Höhepunkt. Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt, wo wir das Panorama der Südalpen bei bestem Licht genießen konnten.
Die anschließende Wanderung um den Spiegelsee Lake Matheson war dann das i-Tüpfelchen des Tages.



20.03. West-Coast


Die Westküste, die wohl regenreichste Gegend der Welt, war heute unser Ziel. Zunächst ging es nach Westport, wo wir das nahegelegene Cape Foulwind mit seiner Robbenkolonie besuchten. Wir trafen auch Pelzrobben mit ihren Jungen an, da geht jedem das Herz auf! Wir beobachteten die Robben ausgiebig, bevor wir eine einstündige Wanderung entlang der spannenden Westküste unternahmen.
Nach dem Picknick ging es dann weiter zu den Pancake Rocks, einer geologisch sehr interessanten Felsformation nahe dem Paparoa Nationalpark. Der Rundweg zu den Felsen dauert eigentlich nur 20 Minuten, doch wir bestaunten ausgiebig die herrlichen Felsen und konnten uns erst nach über einer Stunde von dieser einmalig tollen Landschaft trennen. Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch kurz in den Paparoa Nationalpark. Auch wenn der Besuch nur kurz war, machte er Appetit auf mehr. Hier einige Tagen wandern zu gehen muss traumhaft sein! (note to myself: Wandertour im Paparoa NP planen)
An diesem Tag hatten wir übrigens strahlenden Sonnenschein, was auch für morgen vorhergesagt wird. So lässt es sich in der regenreichsten Region der Welt aushalten.



19.03. Abel Tasman Nationalpark, die zweite


Heute ging es wieder in den Abel Tasman Nationalpark. Doch dieses Mal nahmen wir uns den nördlichen Teil vor. Wir wollten die Halbinsel um Totaranui zu Fuß umrunden. Doch auch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Allerdings waren es dieses Mal die Auswirkungen des Wetters von vor einigen Monaten, denn die Straße nach Totaranui war aufgrund eines schweren Sturmes seit Monaten gesperrt.
Wir fuhren zu einem anderen Parkplatz, von wo wir auch einen Einstieg in die Rundwanderung fanden, allerdings mit ca. 1 Stunde zusätzlicher Wanderzeit. Da wir auch noch mit dem Wagen kurz in eine Werkstatt mussten, reichte die Zeit für die Rundwanderung nicht aus. Mit Blick auf den Gibbs Hill (400 m) war das manchem vielleicht nicht ganz unrecht.
Unser Weg führte uns also über Whariwharangi (wo die Schäden des Sturms deutlich sichtbar waren) zum Mutton Cove, einem einsamen Strand in einer herrlichen Bucht. Hier verweilten wir, bevor es wieder zurück zum Parkplatz ging. Über den Takaka Hill erreichten wir nach einem wettermäßigen Bilderbuchtag wieder unsere Unterkunft.



18.03. Kahurangi Nationalpark


Das Wetter war zunächst nicht so toll wie vorhergesagt, doch wir wollten die Hoffnung nicht aufgeben. Wir fuhren also zum Parkplatz Flora Saddle im Nationalpark Kahurangi. Die Fahrt auf wilder Piste war schon abenteuerlich, doch wir schafften es heil bis zum Parkplatz. Von dort konnten wir auch einen Blick auf den Mt. Arthur erhaschen. Wie sich leider herausstellen sollte unser einziger an diesem Tag.
Die Wanderung führte uns durch einen mit vielen Flechten sehr stimmungsvoll bewachsenen Wald hinauf zur Mt. Arthur Hut. Hier war auch gleich die Baumgrenze, allerdings auch leider die Trockenwetter-Grenze. Wir nahmen den Aufstieg zum Mt. Arthur zwar in Angriff, doch nach einem Kilometer mussten wir tatsächlich aufgeben. Dichte Wolken, Wind und Regen machten den Aufstieg unmöglich. Leider, denn die Hochgebirgslandschaft ist wahrlich traumhaft. Die Vegetation ist schon sehr eigen hier oben. Über einen anderen Weg machten wir uns dann auf den Rückweg, der uns durch einen echten Zauberwald führte. Kein Wunder wurde hier „Herr der Ringe“ gedreht.
Trotz des schlechten Wetters konnten wir unsere Tour sehr genießen und schlossen den Tag mit einem tollen Essen in einer alten Kirche ab.



17.03. Abel Tasman

Unser erster Tag im Abel Tasman Nationalpark stand an. Wir fuhren nach Kaiteriteri, wo uns ein Boot erwartete, das uns nach Tonga Quarry bringen sollte. Von hier -so der Plan- wollten wir dann südwärts nach Anchorage wandern, eine Wanderung von 5 Stunden, für die wir insgesamt 6 Stunden zur Verfügung hatten. Auf einem herrlichen Wanderweg, der zu dieser Jahreszeit nicht so überlaufen war erkundeten wir den Abel Tasman Nationalpark. Immer wieder genossen wir die tollen Aussichten auf die Buchten, doch auch die Wanderung durch den Wald war sehr interessant. Da wir die Tour während der Ebbe unternahmen, konnten wir zwei Mal über die frei gewordenen Flächen wandern und so etwas an Zeit einsparen. So waren wir dann auch etwas zu früh in Anchorage. Die Zeit nutzten dafür einige der Gruppe für ausgiebiges Baden, eine schöne Erholung nach der Wandertour. Gegen 17 Uhr kam unser Boot wieder zurück und brachte uns nach Kaiteriteri zurück. Ein traumhafter Tag mit traumhaftem Wetter ging zu Ende. Für morgen war wieder gutes Wetter vorhergesagt worden. :-)



16.03. Marlborough Sounds und Farewell Spit


Nachdem wir nun die Nordinsel hinter uns gelassen hatten, wollten wir im Anschluss die Südinsel erkunden. Auf dem Queen Charlotte Drive fuhren wir nach Westen und bekamen einen umfasenden Eindruck der Fjordlandschaft des Marlborough Sounds, welche wir am Vortag aufgrund der fortgeschrittenen Dunkelheit nicht mehr sehen konnten.
Immer wieder boten sich uns traumhafte Blicke und an einem Stopp stolzierte noch eine Weka-Ralle über den Weg!

Nach etwa 2 Stunden erreichten wir Motueka, wo wir direkt im Hotel eincheckten. Die Freude war groß, als auch ein Pool entdeckt wurde.
Nachdem wir alles Gepäck entladen hatten ging es weiter über den Takaka Hill zum Farewell Spit, der Dünenlandschaft im Nordwesten der Südinsel. Auf dem Farewell Spit ließen wir uns etwas Zeit, beobachteten die schwarzen Schwäne und sammelten Muscheln. Dann ging es weiter zum Wharariki Beach. In traumhafter Landschaft ging es an neugierigen Schafen vorbei zu einem der schönsten Strände Neuseelands. Dort hielten wir uns lange auf und hätten auch gerne noch den Sonnenuntergang erlebt. Doch irgendwann mussten wir uns dann wirklich von der Landschaft trennen und fuhren nach Collingwood, wo wir zusammen ein leckeres Abendessen genossen. Spät am Abend kamen wir wieder nach Motueka zurück.

15.03. Wellington


Heute hatten wir zunächst 4 Stunden Fahrt nach Wellington vor uns. Dort angekommen fuhren wir zunächst zum Victoria Hill, von wo aus wir einen herrlichen Blick auf Wellington genießen konnten. Hier machten wir auch unsere Mittagspause, besser kann's nicht schmecken! Gestärkt ging es dann ins „Te Papa“, meiner Meinung nach Neuseelands interessantestes Museum. Wir hatten einige Stunden Zeit, um uns in den Hallen über die Maori, die Kräfte der Erde und die Tierwelt Neuseelands zu informieren. Unser aller Fazit am Ende des Tages: Das Museum ist extrem gut aufgebaut, es ist sehr informativ und man braucht mindestens einen Tag, um alles genau zu erkunden. Gegen 17.30 h ging es dann zur Fähre nach Picton, wo wir gegen 22.00 h im Hotel eintrafen. Puh, was ein anstrengender Tag.


12. - 14.03.2012


Nach einem frühen Frühstück wurden wir von dem Anbieter der Kanutour am Hotel abgeholt. Es ging dann auf einer interessanten Piste zum Startpunkt der Kanutour, dem Retaruke. Unterwegs hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf den Fluss und den umliegenden Urwald.
Der Startpunkt der Kanutour liegt am Fluss Retaruke, der in den Whanganui mündet. Dort sahen wir, dass die Strömung dort recht stark war, da in den letzten Tagen einiges an Regen gefallen war. Es sollte also ein schneller Start in die Wasserläufe des Whanganui-Nationalparks werden. Wir bekamen die ersten Einweisungen und erfuhren, dass nach ca. 500 m der Retaruke in den Whanganui mündet, dem wir dann folgen würden.
Was wir da noch nicht ahnen konnten, war, dass ein Boot kopfüber in den Whanganui münden würde. Nach ca. 100 m wollten die Insassen eines Bootes halten, also hielt sich die Steuerfrau an ein paar Ästen fest. Eine denkbar schlechte Variante um zu halten, wenn die Strömungen einem das Boot unter dem Hintern weg trägt. Die Steuerfrau lag im Wasser, der Paddler vorne im Boot plötzlich unter dem Boot und das Boot kopfüber in Richtung Whanganui. Eine Hand mit einem Paddel ragte unter dem Boot hervor, so dass die erste Sorge um den U-Boot-Fahrer kleiner wurde.
Im Whanganui strandete dann das Boot, so dass die Fahrt dann wie geplant weitergehen konnte.
Doch dem Flussgott gefiel dieses Opfer, so dass wir dann doch recht bald statt des Regens recht gutes Wetter bekamen.
Durch die großen Wassermengen kamen wir dann erstaunlich gut voran und erreichten gegen 15.00 h ohne weitere Vorfälle unser Camp, die John Coull Hut.
Der zweite Tag verliefen dann bei schönstem Wetter auf dem Fluss normal, ohne unnötige Wasserberührung. Einen Ausflug machten wir zur Bridge to Nowhere, einem Relikt der versuchten Besiedelung dieses Landstriches. Eine schöne Wanderung bei schönstem Wetter.




Die Übernachtung erfolgte in einem Maori-Dorf, wo wir von zwei sehr netten Maori-Damen empfangen wurde. Ein wahrlich idyllischer Ort.







Für den dritten Tag waren dann zwei „spannende“ Stromschnellen angekündigt. Und in der Tat wurde es navigationstechnisch spannender als der zweite Tag auf dem Fluss.
Die erste Stromschnelle war recht wild und die Boote wurde bis zu einem halben Meter nach oben getragen. Wie sagte Rolf: Er sah die Welle auf sich zukommen, es fand eine kurze Kommunikation statt, dann sagte die Welle zu ihm „Ich tue es doch!“ Wir wurden nass, doch es fiel niemand ins Wasser. Wir hatten die Kanus mittlerweile im Griff.
Auch die zweite angekündigte Stromschnelle erwies sich für uns als nicht mehr schwierig genug, um uns aus dem Boot zu befördern. So gelangten wir dann wohlbehalten und sehr zufrieden an den Endpunkt unserer Kanutour, die uns durch eine traumhafte Landschaft geführt hatte.
Ein Transfer brachte uns zurück nach Ohakune, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen!


11.03.2012 Ruhetag


Heute zeigte es sich als gute Entscheidung, dass wir einen Reservetag für das Tongariro Crossing eingelegt haben. Wenn wir gestern das Wetter von heute gehabt hätten, dann hätten wir das Crossing auf heute verschieben müssen.
Da wir zum Glück die Tour durch den Vulkan aber schon erfolgreich hinter uns gebracht hatten, war es heute ein ruhiger Tag. Zunächst fuhren wir zum Infozentrum, wo wir uns bei einer Ausstellung und bei zwei Kurzfilmen Informationen zum Park holten. Anschließend ging es dann von dort direkt los auf einer kurzen 2,5-stündigen Wanderung zu den Silica Rapids. Neben den interessanten „Stromschnellen“ hatten wir auch das Glück zwei unterschiedliche Sonnentau-Arten auf dem Weg zu finden.
Am Nachmittag hatten wir etwas Zeit für uns bevor es nach Ohakune ging, wo wir uns an die ersten Vorbereitungen für die Kanutour machten. Wir bekamen schon die Tonnen für die Kanutour mit, sowie erste Informationen zu dem, was wir mitnehmen sollten. Die Stimmung war gut und jeder freut sich auf das Abenteuer der dreitägigen Kanutour.
Während der Kanutour sind wir fernab jeglicher Zivilisation, so dass der nächste Bericht erst in drei Tagen folgen kann.
Bemerkung: Aufgrund des Fehlens eines schönen Bildes mangels guten Wetters, zeigt das Bild den Mt. Ruapehu vor einigen Tagen, an dessen Fuße wir heute die kleine Wanderung machten.



10.03. Tongariro Crossing

Mark Twain sagte mal, es gäbe drei Arten von Wetter: das, welches vorhergesagt wird, das, welches man möchte und das, welches man bekommt.
Der heutige Tag begann mit zwei Überschneidungen. Wir bekamen traumhaftes Wetter, welches vorhergesagt wurde und welches wir auch wollten. Ein Shuttle brachte uns frühmorgens zum Startpunkt der Wanderung, wo wir auf hochgerechnet Tausend andere Individualisten trafen. Ein Geheimtipp ist diese Wanderung nicht mehr. Wir folgten also der Karawane bis zum Südkrater, wo wir uns teilten. Gerda und ich nahmen noch den Gipfel des Ngaurohoe in Angriff. Das waren zusätliche 600 hm, so dass am Ende des Tages dann wohl knapp 1.600 h zu Buche schlugen. Die Besteigung des Ngaurohoe begann zwar gemütlich, wurde dann aber doch beschwerlicher, da man über leichtes Geröll nach oben ging und nach unten rutschte. Zudem zog sich das Wetter zu, so dass wir Zweifel bekamen, ob sich dieser Abstecher überhaupt lohnte. Kurz vor dem Gipfel lichtete sich dann doch das Wetter etwas und wir hatten einen traumhaften Blick in den Krater und auf den Tongariro und Umgebung. Zurück ging es dann etwas schneller, so dass wir dann das Crossing fortführten. Von einem kleinen Regenschauer abgesehen blieb das Wetter trocken und einigermaßen klar, so dass die folgenden Höhepunkte, der Rote Krater, die Emerald Lakes und den Blue Lake in vollen Zügen genossen werden konnten.
Am Ende waren sich alle einig. Es war ein traumhafter Tag auf einer kaum zu überbietenden Wanderstrecke!



09.03. Thermalgebiete und Schwefelgeruch

Rotorua ist das Zentrum der Maori in Neuseeland. Gleichzeitig hat die Umgebung Rotoruas aber auch die schönsten Thermalgebiete Neuseelands zu bieten.
Nach dem Frühstück machten wir einen kleinen Spaziergang durch Rotorua, wo wir feststellten, dass es in dieser Stadt überall qualmt und nach Schwefel riecht. Auch die Maorikultur war an manchen Stellen allgegenwärtig. In so ein Versammlungszentrum durften wir allerdings nicht rein, da hier die Maori eine Veranstaltung abhielten.
Weiter ging es dann nach Te Puia, wo wir mehr über die Kultur der Maori erfuhren. Gleichzeitig ging es hier auch durch ein kleines Thermalgebiet mit diversen Schlammlöchern und einem Geysir.
Ein richtig schönes Thermalgebiet fanden wir allerdings in Orakei Korako vor. Eine traumhafte Landschaft erkundeten wir hier auf einer zweistündigen, gemütlichen Tour. Neben farbenfrohen Quellen konnten wir uns auch anhand von Tafeln einen Eindruck von der Natur verschaffen. Nur ungern trennten wir uns von diesem Gebiet und fuhren am Lake Taupo vorbei nach National Park Village, dem Startpunkt der morgigen Wandertour.
Unterwegs konnten wir bei traumhaftem Wetter einen Blick auf die drei Vulkane Ruapehu, Ngaurohoe und Tongariro machen. Und die Wettervorhersage für das morgige Tongariro-Crossing konnte nicht besser sein. Klingt vielversprechend und alle sind schon gespannt.



08.03.2012 Coromadels Küste

Die heutigen Ziele waren von den Gezeiten abhängig.
Nach dem Frühstück ging es zunächst zum Paku Hill in Tairua, von wo wir einen der schönsten Blicke Neuseelands haben. Leider war das Wetter nicht ganz so gut, dennoch war der Blick traumhaft.
Wir fuhren weiter zur Cathedral Cove, wo wir auf einer zweistündigen Wanderung die Landschaft und den schönen Strand erkundeten. Die Brandung war zwar recht stark, doch das hielt Nico, Rolf und Steffi nicht davon ab ins Wasser zu gehen. Zurück am Parkplatz ging es dann zur Hot Water Beach. Hier sind die Lavaströme unter der Erde so oberflächennah, dass der Boden extrem aufgeheizt wird. An manchen Stellen des Strandes kann man nicht stehen, ohne sich die Füße zu verbrennen. Dieses Phänomen erstreckt sich dabei auf lediglich max. 50 m. Die Damen der Gruppe machten sich gleich an die Arbeit. An einer geeigneten Stelle buddelten sie ein Loch (ist das nicht eigentlich Männerarbeit?), wo sich das aufgeheizte Wasser mit dem Meereswasser vermischte, so dass ein gut temperierter Pool entstand. So lagen sie dann gemütlich im Meeres-Pool, bis wir leider weiter mussten. In Tairua machten wir Picknick am komplett einsamen Strand bevor wir nach Rotorua fuhren. Unterwegs statteten wir noch einer Kiwiplantage einen Besuch ab, um uns die Kiwi mal am Baum anzusehen.
In Rotorua genossen wir dann ein leckeres Abendessen mit Livemusik in einer irischen Kneipe. Slàinte!



07.03.2012 Pinnacles und ausgiebige Wanderung


Heute kamen wir nicht ganz so zeitig los wie eigentlich geplant, da es noch viel zu erzählen gab beim Frühstück. Schön, dass die Gruppe so gut zusammenpasst, es macht allen riesig Spaß.
Anschließend fuhren wir ins Kauaeranga-Tal. Hier begann unsere erste große Wanderung der Tour. Sie führte uns über den Webbs-Creek-Track stetig bergauf zur Pinnacles-Hütte. Nach dem Picknick ging es dann auf die Pinnacles, von wo wir eine herrliche Sicht hatten und auch unseren Übernachtungsort Tairua in der Ferne sehen konnten. Allerdings zog sich das Wetter dann etwas zu, so dass wir uns lieber auf den Rückweg machten. Dazu nahmen wir den Billy-Goat-Track mit alten Relikten aus der Zeit als hier die Kauri-Bäume für die Holzwirtschaft gefällt wurden. Diese Rodung wurde zum Glück zwischenzeitlich eingestellt. Wir ließen uns Zeit für die gesamte Tour und kamen nach 9 Stunden wieder bei unserem Fahrzeug an. Nach einem kleinen Mahl im einen Takeaway ging es dann zurück zur Unterkunft, wo alle glücklich und müde ins Bett fielen. Puh, ein doch ziemlich anstrengender Tag, aber SCHÖN!



06.03.2012 Kontraste


Nach einem später angesetzten Frühstück um 09.00 h ging es zunächst nach Auckland. Ein kleiner Spaziergang im Hafengelände zeigte uns die tollen Kontraste zwischen alt und neu. Kleine, alte (nicht im europäischen Maßstab) Gebäude kontrastierten mit den modernen Hochhausgebäuden. Diese großen Gebäude kommen allerdings nur im Zentrum vor, ansonsten sind in Auckland die Häuser eher klein. Daher ist die Ausdehnung Aucklands schon wirklich groß. Es kann auch passieren, dass man im Stadtgebiet auf Schafweiden trifft.
Anschließend ging es auf den One-Tree-Hill, von wo wir einen herrlichen Blick auf Auckland hatten. Nach dem Anfangsprogramm: Stadtarchitektur kam dann das Kontrastprogramm: Natur pur dran.
Wir fuhren in den Hunua-Ranges-Park, wo wir erste Bekanntschaft mit der faszinierenden neuseeländischen Natur machten. Baumfarne mit über 3 m Höhe, Bäume mit über 3 m Durchmesser sowie weitere uns komplett unbekannte Pflanzenarten ließen uns immer wieder anhalten und staunen. Und wer dachte in diesem Gebiet himmlische Ruhe vorzufinden, der sah sich getäuscht, denn gefühlte Hunderttausend Zikaden erfüllten die Luft mit ihrem Gezirpe. Unheimlich beeindruckend.
Nach den 3 Stunden in diesem Park fuhren wir dann weiter zu unserer Unterkunft in Tairua.
Wir bezogen unsere Appartments. Im kleinsten Appartment war schon Platz für 4 Personen plus Gepäckraum für einen ganzen Bus! Hier gelten andere Dimensionen als in Europa!



05.03.2012 Es begann mit einem Apfel
Nach 24 Stunden Flug kam die Gruppe gegen Mitternacht in Auckland an. Und so wie bei Adam und Eva alles mit einem Apfel begann, begann auch diese Reise. Der besagte Apfel befand sich im Gepäck und wurde von einem der Teilnehmer vergessen anzugeben. Das gab dann eine fette Verwarnung, fast 400 NZD Strafe und eine Verspätung beim Verlassen des Flughafengeländes.
Die Einreisebestimmungen sind in NZ halt doch viel strenger, vor allem bei "Biowaffen", die die Natur hier in NZ gefärden können. Was im ersten Moment kleinlich wirkt hat seinen guten Grund.
Gegen 01.30 h waren dann alle im Hotel und auch recht schnell eingeschlafen!